Tag 3 und 4 auf meiner halben Weltreise durch sieben Länder mit dem Around-the-World-Ticket. Meine erste Station ist Dubai. Lies hier, wie ich ständig am Essen bin, Spaß im Wasserpark habe und mich an Touristen erfreue, die nicht nur auf den Bildschirm starren … Alle Berichte zur halben Weltreise findest Du unter dem Schlagwort „Around the World Ticket„. Auf Twitter und über Telegram informiere ich Dich über neue Beiträge. Mehr zu meinen Reisen durch aktuell 50 Länder zeige ich Dir auf Youtube und Instagram.
Nachdem ich ausschlafen und ohne Schmerzen aufwachen konnte, gibt es ein langes und gemütliches Frühstück im Hotel sowie ein spannendes Gespräch mit dem Restaurantleiter über seine Heimat Irland und den Wild Atlantic Way. Gegen Mittag checken wir aus und begeben uns zu unserem neuen Hotel, unmittelbar neben der Mall of the Emirates.
Ich habe mein Zeitgefühl verloren. Ich denke, ich bin schon tagelang in Dubai. Ich denke vor allem, dass ich nie hier ankam, sondern einfach nur bin. Ich bin immer noch fasziniert von den Duschschläuchen in jeder Toilette und dem nicht selten fehlenden Toilettenpapier. Mir war vorher tatsächlich nicht bewusst, dass das man hier nach einem Toilettengang quasi duscht.
Gegen 13 Uhr checken wir ins neue Hotel ein. Das Zimmer ist relativ groß und es gibt Frühstück inklusive. Wir laufen rund eine Stunde durch die Hitze zum Strand und stehen vor dem Burj Al Arab Jumeirah, dem Hotel mit sieben Sternen. Sieht gar nicht so beeindruckend aus, eigentlich sogar recht klein. Wir laufen eine Runde, auch vorbei an dem Wasserpark und sind um 18 Uhr – ohne Sonnenbrand – zurück am Hotel. Kurz darauf gehen wir in der Cheesecake Factory essen. Es gibt meinen Lieblingssalat und ich werde genötigt einen Käsekuchen zu essen, obwohl ich den in keiner Variation leiden kann.
Gegen 22:30 Uhr liege ich im Bett. Ich bin genervt, dass es tagsüber so heiß ist, dass man eigentlich erst ab 16 Uhr raus kann und dass es in den Gebäuden so kalt ist, dass ich einen Schal anziehen muss. Ich bin genervt, dass wir den Ausflug in den Oman doch noch gecancelt hatten. Ich staune immer noch, dass deutsche Überraschungseier im Supermarkt standen. Und wie günstig alles ist. Und wie sehr der große Supermarkt generell aussah, wie einer bei uns. Wie alles so unglaublich standardisiert ist auf der Welt. Und wie günstig man hier Kokosnusswasser bekommt.
Tag 4 der halben Weltreise
Um 8:30 sitzen wir beim Frühstück. Das wird von 4 Uhr nachts bis 12 Uhr mittags angeboten, wobei es nur von 6:30 bis 10 Uhr das komplette Angebot gibt. Das ähnelt einem Brunch, denn es gibt auch warme Curry-Gerichte und Nudeln. Was es auch gibt, sind kleine, braune, dünne, lange, gebogene, arabische Cornflakes. Spannend! Und getrocknete Feigen, von denen ich scheinbar kein Fan bin.
Ich bin fasziniert von einem Paar, das etwa Mitte 30 ist. Er trägt normale, sportliche Kleidung und eine Kappe einer bekannten Sportmarke. Sie trägt einen Burka. Um zu essen oder zu trinken, muss sie den Stoff anheben. Die beiden sitzen und reden und lachen. Sie starren nicht vor sich hin oder auf ihre Smartphones, wie die europäischen Touristen um sie herum. Sie kommunizieren, haben Interesse aneinander. Er bringt ihr Essen und Orangensaft, wenn sie gerade nicht aufstehen will. Und umgekehrt. Wir sitzen und essen und essen und essen bis 10:30 Uhr.
Wir gehen zur Mall, die sich als nicht spannend erweist und laufen gegen 13 Uhr zum Supermarkt bzw. Hypermarkt. Für einen Großeinkauf zahle ich rund neun Euro. Ich kann kaum fassen, wie günstig alles ist. Vor allem auch Einwegrasierer guter Marken. Ich kaufe getrocknete Mango, die abgewogen und dann eingetütet wird. Rund 150 Gramm für umgerechnet 20 Cent.
Gegen 16 Uhr wollen wir mit dem Taxi zum Wild Wadi Water Park fahren. Die Frau im Hotel nennt uns einen Preis, über den hinaus wir nicht zahlen sollten. Der erste Taxifahrer ist nicht bereit, den Preis zu schätzen und fährt mitten im Gespräch los. Der zweite hat keine Lizenz und fordert einen zu hohen Preis. Also laufen wir und sind gegen 17 Uhr im Park. Für die meisten Rides muss man anstehen, meist aber weniger als zehn Minuten. Alle Wege sind recht verschachtelt und wenn man sich verliert, findet man sich nicht so schnell wieder. Plötzlich wird der Himmel beige statt blau und es ist unfassbar stürmisch. Wir fahren einen verrückten Ride mit Reifen, die per Wasserdruck in einer Art Rutsche nach oben geschossen werden. Man fährt immer in Etappen hoch und bekommt einen grandiosen Blick über die Stadt, das Meer und das 7-Sterne-Hotel.
Wir gehen anschließend und gegen meinen Willen zu einem rot markierten Ride mit drei Tornados. Ich versuche nicht zu denken und steige einfach in den großen Reifen. Wir fahren die Wand hoch und ich kann gerade runter blicken! Ich habe panische Angst und dennoch oder gerade deswegen steige ich ein zweites Mal ein. Wir fahren nochmal den langen Ride mit Blick über die Stadt und ich bin unendlich dankbar, dass ich das alles erleben darf. Alles ist bunt und wunderschön. Und es ist warm im Wasser. Ich liebe die Wärme – wobei die Außentemperatur seit dem Sturm massiv gesunken ist und ich außerhalb friere.
Die rund 50 Euro Eintritt haben sich jedenfalls gelohnt. Bald jedoch wird meine Begleitung während des Beschleunigens aus dem Reifen geworfen und schürft sich am Boden den Ellbogen auf. Alles blutig und blau, also erst mal zu First Aid und alles verarzten lassen. Die Lust auf Wasser ist danach irgendwie weg und kurz nach 20 Uhr packen wir unsere Sachen, obwohl wir bis 22 Uhr bleiben wollten. Wir laufen mit einem Mall-Umweg und einem weiteren Cheesecake „to go“ zum Hotel, wo wir gegen 22:30 Uhr ankommen und ich bald darauf ins Bett falle.
Dieser Beitrag ist Teil meines Reiseberichts zu meiner halben Weltreise mit dem Around-the-World-Ticket im Herbst 2014 mit der Route Frankfurt – Dubai, VAE – Hongkong – Sydney & Roadtrip, Australien – Neuseeland Südinsel & Nordinsel – Kuala Lumpur, Malaysia – Bangkok, Thailand – Singapur – Kuala Lumpur – Dubai – Frankfurt. Hier findest Du weitere Infos zur Tour und die Berichte zu allen Tagen findest Du über das Schlagwort „Around the World Ticket“.
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