Im September ermöglichte mir Madame Tussauds, das Wachsfigurenkabinett in London zu besuchen. Ich verbrachte etwa 90 Minuten in der Location nahe der Baker Street Station, wo ich in jungen Jahren schon einmal war. Ich erhielt freien Eintritt, da ich über diese Londoner Attraktion auf meinem Blog berichten wollte. Dieser Beitrag stellt allerdings nur meine eigene Meinung dar, die keinesfalls gekauft ist. Also, wie war es, mal wieder (dritter Besuch insgesamt bei Madame Tussauds) einige Zeit zwischen den Wachsfiguren und in einem Horrorlabyrinth zu verbringen?
Ich konnte bei Madame Tussauds London den Eingang für Jahrespassinhaber nehmen, sodass ich nicht anstehen musste. Ich besuchte das Museum an einem Wochentag gegen 10 Uhr, da ich hoffte, dass es zu dieser Zeit etwas leerer sei … War es nicht! Der erste Raum (Party und Bollywood) präsentierte eine Menge Menschen, von denen ich noch nie gehört habe. Grund dafür ist wohl, dass ich mich für Prominente kaum interessiere. Du kannst Bilder machen, bei denen Du neben George Clooney sitzt (den ich bei Madame Tussauds Las Vegas übrigens einst geheiratet habe!), ein Selfie mit Kim Kardashian machst (ich habe absolut keine Ahnung, wer diese Frau ist …) oder zwischen Brangelina stehst. Es gab eine Wachsfigur von Kate Winslet, die wie ich finde kaum zu erkennen war – obwohl ich sie eigentlich mag und erkennen sollte. Emma Watson fehlte leider – oder ich war zu blind, um sie zu finden. Stattdessen standen unter anderem noch Nicole Kidman, Tom Hanks, Tom Cruise und Morgan Freeman herum und warteten auf ihre Fans. Colin Firth sieht wie ich finde erschreckend echt aus, was mir für eine Sekunde Angst machte …
Als nächstes folgte der Raum zu Filmen. Hier kannst Du Dich mit Arnold Schwarzenegger (Terminator), Marilyn Monroe, Steven Spielberg, Whoopie Goldberg (Sister Act), Bruce Willis (Stirb langsam), Shrek, Steven Spielberg, Robin Williams oder (mein persönliches Highlight) Jennifer Lawrence (Katniss Everdeen – The Hunger Games) fotografieren lassen. Da der neue James Bond Film Spectre im Oktober 2015 in London Premiere feiert, kannst Du auch näher an Daniel Craig oder Judi Dench (M) heranrücken. Am nächsten Raum (Sport) war ich nicht sonderlich interessiert, da ich Sport wenn dann selbst mache und nicht passiv zusehe. Es gab hier kaum Personen, die zu erkennen ich war in der Lage war … Hauptsächlich Ronaldo. Die Königin und ihre Familie im Raum der Royals zu sehen war eigentlich ziemlich cool, vor allem weil ich sie bei ihrer Garden Party in Edinburgh im Juli nicht entdecken konnte. Prinzessin Diana war natürlich auch für Bilder verfügbar!
Der Kulturraum gefiel mir am besten! Neben Charles Dickens, William Shakespeare (einem meiner Lieblings-Autoren), Vincent van Gogh und Albert Einstein kann man sich hier auch mit Stephen Hawking verewigen. Danach geht es mit Musik weiter und die Figur, die ich sah, war Elvis Presley. Das hat zumindest das Schild hinter ihm gesagt … Als Elvis-Fan muss ich leider sagen: nicht gut gelungen! Schade … Musik-Fans können hier jedenfalls ein Selfie mit Madonna, Britney Spears, Amy Winehouse, Rihanna, den Beatles, Miley Cirus (sitzend auf einer riesigen Zunge), Lady Gaga und vielen anderen Stars zu machen. Wer sich für Musiker interessiert, ist hier gut aufgehoben!
Bist Du bereit für die Politiker der Welt? Im nächsten Raum kannst Du neben Barack Obama in seinem Oval Office sitzen. Umarme Nelson Mandela, grüße Papst Benedikt XVI und Ghandi oder wirf einen genaueren Blick auf eine sehr, sehr feminine Version von Angela Merkel. Auch John F. Kennedy wartet in diesem Raum. Wenn Du bereit bist Dich zu gruseln und zu schreien, folge dem Weg hinunter zur Chamber of Horror. Mir gefielen diese Räume sehr gut – vor allem das Live-Action-Horror-Labyrinth! Wachsköpfe aus den Totenmasken der Opfer der Französischen Revolution, einschließlich derer von Robespierre und Marie Antoinette, die von Marie Tussaud persönlich modelliert wurden, sind dort ausgestellt. Während der Tour durch den düsteren Bereich kannst Du sehen, auf welche Arten Menschen früher umgebracht wurden und etwa jede Minute kannst Du auch sehen, wie eine Figur gehängt wird. Es gibt jede Menge historische Wachsfiguren wie die von Vlad dem Pfähler (besser bekannt als Dracula, an dessen Fake-Grab ich ebenfalls im September in einem unterirdischen Labyrinth in Budapest, Ungarn stand).
Das Horror-Labyrinth bei Madame Tussauds London ist genial, aber leider viel zu kurz! Es ist auch weniger ein Labyrinth, als mehr ein Gang, durch den man läuft. Verlaufen kann man sich nicht. Keine Kameras, kein Anfassen. Im Labyrinth sind echten Menschen, die Dich nicht berühren, aber Dich zu erschrecken versuchen. Ich war so sehr mit Lachen beschäftigt, dass mich niemand beachtet hat. Aber: je mehr Du schreist, desto mehr wirst Du gejagt! (Das war übrigens auch der Grund, warum ich so sehr lachen musste …) Du solltest mit der Dunkelheit klarkommen und Dir bewusst sein, dass die Schauspieler Dich vielleicht anschreien. Sie erscheinen oft aus der Dunkelheit und sind vorher nicht immer zu sehen. Du kannst also durch das Labyrinth laufen oder eine alternative Route verwenden. Da das Labyrinth für den Rest des Jahres 2015 geschlossen ist, hast Du aktuell leider keine Wahl.
Zurück aus der Dunkelheit kannst Du einen Blick hinter die Kulissen werfen und mehr über das Leben von Marie Tussaud, die Geschichte von Madame Tussauds und das Erschaffen von Wachsfiguren erfahren. Marie Tussaud öffnete das erste Museum 1835 in London. Nach diesem Raum geht es in ein schwarzes Londoner Taxi, in dem Du Dich zurücklehnen und entspannen kannst und dabei noch eine Menge über die Geschichte der Stadt lernst. Also Sprache kannst Du auch Deutsch auswählen. Die Fahrt ist vom Typ her vergleichbar mit einem der langsamen Rides bei Disney, also beispielsweise Peter Pan.
Nach derFahrt kannst Du Deine liebsten Marvel Superhelden wie Iron Man oder zumindest die Hand von Hulk umarmen. Da Batman der einzige Superheld ist, den ich mag, war dieser Bereich nicht allzu spannend für mich. Allerdings fand ich die Spiderman Figur ziemlich cool: wenn Du Dich neben ihn setzt und am Ende das Bild drehst, sieht es aus, als würdet ihr gemeinsam an der Decke hängen! Noch mehr Superhelden gibt es, sobald Du Dir Deine 3D-Brille geschnappt hast im 4D-Film, der in London spielt. Der letzte Raum ist der Star-Wars-Raum. Ich habe noch nie einen Star-Wars-Film gesehen. Ich mag Science-Fiction-Filme generell nicht. Allerdings war nett, die Figuren zu sehen, da sie wirklich unglaublich gut gemacht sind! Star-Wars-Fans werden diesen Teil von Madame Tussauds lieben!
Meine persönlichen Highlights waren: Colin Firth, George Clooney, Jennifer Lawrence, Stephen Hawking, Catherine Middleton, Spiderman, der Blick hinter die Kulissen und das Horror-Labyrinth. Ich mochte die Räume in der Dunkelheit sehr! Es wäre cool gewesen, Emma Watson, Liam Neeson (nicht bei Star Wars), Robert DeNiro, Leonardo DiCaprio, Howard Hughes und Denzel Washington zu sehen, die an anderen Standorten von Madame Tussauds verfügbar sind. Meiner Begleitung hat Harry Potter gefehlt und weiterhin plädierte sie für das Modellieren der Charaktere aus The Walking Dead in der Zukunft …
Ich hatte an diesem dritten Besuch bei Madame Tussauds nicht ganz so viel Freude, wie bei den Besuchen zuvor. Ein Grund könnte sein, dass ich inzwischen keinerlei Interesse mehr an TV-Stars und (lebenden!?) Musikern habe, so dass ich dieses „Wow, wie cool“-Gefühl nicht mehr hatte. Meine Begleitung hingegen schon, weshalb ich davon ausgehe, dass sich ein Besuch für alle an Prominenten Interessierten lohnt! Wer sich dafür nicht interessiert, sollte abwägen, wie interessant er den historischen Teil findet und ob sich die finanziellen Ausgaben nur dafür lohnen. Wer noch nie bei Madame Tussauds war, dem kann ich dennoch einen Besuch empfehlen, da die Wachsarbeiten einfach unglaublich gut sind! Ich bin jedenfalls froh, dass ich noch einmal da war und neue Figuren sehen konnte! Madame Tussauds: vielen Dank für die Einladung und bis zum nächsten Mal – vielleicht bei Madame Tussauds in Berlin!
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Angela Merkel und Barack Obama haben gravierende Fehler im Aussehen. Merkels Gesicht (Augen und Augenpartie) weisen grosse Differenzen zum Original auf.
Obamas Gesicht wirkt im Ganzen unrealistisch. Gesicht im Wangenbereich zu breit, dadurch ein Lachen, was ich so noch nie bei ihm gesehen habe.
Bei beiden Personen erheblicher Nacharbeitungsbedarf.