Bezahlen in den USA: Kreditkarten oder Bargeld?

Ich wurde schon so oft gefragt, wie man am besten in den USA bezahlt. Es existiert das hartnäckige Gerücht, dass man überall nur mit Kreditkarte zahlen könne. Diese Aussage ist falsch: In den USA kann man problemlos mit Bargeld bezahlen. Sinnvoll ist es dennoch, zwei Kreditkarten mitzunehmen. Es kommt nicht selten vor, dass eine deutsche Bank eine Kreditkarte präventiv sperrt, wenn beispielsweise an einem benutzten Automaten bereits ein Betrugsversuch bekannt wurde. Weltweit kostenlos Geld abheben lässt sich mit der gratis Kreditkarte der Deutschen Kreditbank (DKB). An einigen Automaten werden zwar Gebühren berechnet, nach einer kurzen E-Mail an die DKB (zum Beispiel gesammelt nach dem Urlaub), werden diese Gebühren aber sehr zeitnah zurückerstattet.

Der SunTrust Plaza, ein 60-stöckiges Gebäude der SunTrust Bank.

Der SunTrust Plaza, ein 60-stöckiges Gebäude der SunTrust Bank in Atlanta, GA, USA. An einem der SunTrust-Geldauomaten kann mit der DKB-Kreditkarte ebenfalls kostenlos Geld abgehoben werden.

Es ist wichtig, dass das Geld sich auf dem Kreditkartenkonto und nicht auf dem Girokonto befindet – sonst kann darauf nicht zugegriffen werden. Also rechtzeitig ans Umbuchen denken! Eine zweite Kreditkarte, etwa von der ING DiBa eignet sich für alle tatsächlichen Kreditkarten-Ausgaben. Bei der DiBa ist das Kreditkartenkonto gleich dem Girokonto – hier muss also nichts extra umgebucht werden. Die Wechselkursgebühr liegt aktuell bei 1,75% pro Transaktion. Beispiel: Werden 1.000 Euro im USA-Urlaub also mit Kreditkarte gezahlt, kommen darauf noch 17,5 Euro Auslandsgebühren. Diese können durch die Abhebung am Automaten eingespart werden und finanzieren immerhin ein ordentliches Abendessen.

Einige Geschäfte wie zum Beispiel Aldi akzeptieren überhaupt keine Kreditkarten, sondern nur Cash. Hier also vorher unbedingt Bargeld abheben, damit auch wirklich zu sehr günstigen Aldi-Preisen eingekauft werden kann. Beim Hotel-Check-In hingegen muss fast ausnahmslos eine Kreditkarte als Sicherheit vorgelegt werden. Wer in den USA keine Kreditkarte besitzt, gilt als unseriös oder nicht kreditwürdig.

Was auch nicht mehr ganz aktuell ist, ist die Behauptung, dass alle Geldscheine größer als 20 US-Dollar fast nicht akzeptiert werden. In allen großen Geschäften lässt sich heutzutage eigentlich problemlos auch mit 100-Dollar-Scheinen bezahlen. Wer das vermeiden kann, sollte aber eher auf kleinere Scheine wie 10- und 20-Dollar-Scheine setzen. Die werden absolut unproblematisch angenommen. 50-Dollar-Scheine bereiten meist auch keine Probleme. Travelers Cheques sind inzwischen kaum noch in Nutzung. Eine Mitnahme kann Sinn machen – meist sind Bargeld und Kreditkarten aber ausreichend.

Für den Verlustfall sollten die mitgenommenen Karten auch immer in Form einer Kopie mitgeführt werden, aus der die Kontonummer und die Notfall-Hotline der jeweiligen Bank hervorgehen. Bei der DKB ist es für einen Anruf auch wichtig die Girokontonummer zur Identifikation zu kennen.

DKB-Cash - Das kostenlose Girokonto vom Testsieger

Zusammenfassung für Gestresste:

Bargeld (Cash) in den USA:

  • Kann sinnvoll sein, um Trinkgelder zu geben (geht aber auch via Kreditkarte).
  • In einigen Geschäften wie etwa Aldi zwingend notwendig.
  • In Nationalparks oder State Parks oft notwendig.
  • Sehr wichtig, falls eine Kreditkarte gesperrt wird.
  • Bargeld für die Einreise selbst nur im geringen Umfang in Deutschland wechseln. Reduziert die Verlustgefahr und sorgt ggf. für geringere Wechselkursgebühren bei der lokalen Bank.
  • Sollte stets zur Einreise mitgenommen werden (mindestens 200 USD für 7 Tage Urlaub als Daumenregel), um den Beamten bei der Immigration zu beruhigen – dazu der Hinweis auf zwei Kreditkarten.

Kreditkarten in den USA:

  • Hotel-Check-In oder Mietwagenbuchung sind ohne Kreditkarte so gut wie unmöglich.
  • Zwei Kreditkarten sind immer besser als eine – falls eine gesperrt wird oder verloren geht.
  • Mit der DKB-Kreditkarte kann weltweit gratis Bargeld abgehoben werden, wodurch die Wechselkursgebühr nicht gezahlt werden muss und Du keinerlei Auslandsgebühren hast.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Du etwas über einen dieser Links kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, die zur Erhaltung dieses Blogs beitragen. Für Dich entstehen keine höheren Kosten.

Es sind 6 Kommentare vorhanden Kommentieren

  1. Marta /

    Schöner Beitrag! Ich bin auch viel unterwegs und kann bestätigen, dass eine zweite Kreditkarte durchaus sinnvoll ist. Auch etwas Bargeld muss auf jeden Fall dabei sein. Da auch ich die ING-DiBa Kreditkarte nutze will ich noch ergänzen, dass die 1,75 % Gebühr für die Kartennutzung (Bargeld abheben oder bargeldlos bezahlen) immer berechnet werden. Kostenlos weltweit Bargeld abheben geht übrigens auch mit der Consorsbank Kreditkarte. Liebe Grüße, Marta

  2. Claire / Post Author

    Liebe Marta,

    vielen Dank für die Ergänzung: Genau so ist es – bei der DiBa fallen immer die Gebühren an. Darum am besten immer Cash am Automaten (ATM) mit der DKB Kreditkarte abheben.

    Alles Liebe,
    Claire

  3. Johannes /

    Hallo,
    super Blog. Mir gefällt sehr, dass er sich von den vielen anderen Reiseblogs durch andere Reiseziele als Asien und Südamerika abhebt. Ich bin schon auf die nächsten Artikel gespannt!

    LG. Johannes

    1. Claire / Post Author

      Hallo Johannes,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Beiträge zu Asien kommen sicher auch noch, aber der Fokus liegt tatsächlich mehr auf dem Gesamtpaket und allen von mir bereisten Orten.

      Ich freue mich, Dich hier auch in Zukunft wieder anzutreffen!

      Alles Liebe,
      Claire

  4. Harry /

    Im Text steht zum Thema Bargeld: „Bargeld für die Einreise selbst nur im geringen Umfang in Deutschland wechseln.“. Dadrunter steht aber dann: „sollte stets mitgenommen werden…min 200 $…“
    Hab ich nicht verstanden. Wenn man min 200 $ pro Woche mitbringen soll, die jedoch nicht aus Deutschland stammen soll… wie geht das bzw. was ist gemeint?

    1. Claire / Post Author

      Hallo Harry,

      es ist so gemeint: wechsel in Deutschland schon etwas Geld in US-Dollar, zum Beispiel eben 200 US-Dollar wenn Du eine Woche in den USA bist. Den Rest einfach vor Ort abheben, weil wenn Du direkt 2.000 US-Dollar in bar mitnimmst, ist der Schaden im Verlustfall einfach größer. Wenn Du vier Wochen bleibst, kannst Du aber auch nur 200 US-Dollar mitnehmen und dem Beamten bei der Immigration sagen, dass Du den Rest über Kreditkarte abheben wirst.

      Alles Liebe,
      Claire

Kommentar verfassen