Blogparade: Dauerhaft Reisende und Corona – Stillstand deluxe?

Auffällig oft wurde ich seit Anfang April gefragt, wie es mir im Hinblick auf das Reisen ginge. Ich könne ja nun nicht. Stimmt. Die Welt stand still und für wen könnte sich das mehr bemerkbar machen als für Dauerreisende? Da ich hier nicht zum Überleben schreibe, sehe ich mich weniger als knallharten Reiseblogger, sondern mehr als Reisenden, der andere über einen Reiseblog an einigen Erfahrungen teilhaben lässt. Dominik rief nun zur Blogparade über Reiseblogger während der Coronazeit auf und das nutze ich dennoch als Anlass, über meinen ganz persönlichen „Stillstand“ oder eben das Gegenteil zu berichten. Lies hier von meinen Reiseplänen für 2020 und ob ich selbst mit Corona infiziert war. Da Fernreisen aktuell nicht so richtig funktionieren und um dir Lust auf Heimaturlaub zu machen, stelle ich dir außerdem meine liebsten Reiseziele für Natur und Städtetrips sowie Roadtrip-Routen in Deutschland vor. Infos zu meinen Reisen findest Du hier und wirst via Twitter und Telegram über neue Beiträge informiert. Erfahre mehr über mich in meinen Instagram-Stories und mehr zu meinen Reisen auf Youtube.

Stillstand auch für Reiseblogger während Corona: blauer Himmel, keine Flugzeuge, Sommerwetter.

Stillstand auch für Reiseblogger während Corona: blauer Himmel, keine Flugzeuge, Sommerwetter.

Der Stillstand kam für mich irgendwie ziemlich überraschend, immerhin wollte ich zwei Tage vorher gerade noch einen Last-Minute-Trip nach Ägypten buchen. Glücklicherweise kam ich nicht mehr dazu. Als digitaler Nomade, der von unterwegs aus arbeitet, verbringe ich selten mehr als zwei Wochen an einem Ort. Seit 2015 in Atlanta war das glaube ich keine dreimal mehr der Fall. Zum Zeitpunkt die Schließung von Schulen und Geschäften befand ich mich in einer Stadt, die eigentlich vom Tourismus lebt. Umso verrückter war der Kontrast, die Stadt inklusive aller sonst so belagerten Sehenswürdigkeiten plötzlich vollkommen ausgestorben zu erleben.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Corona war verdammt gut zu mir
  2. Wie geht es nun weiter mit den Reisen?
  3. Meine Reisetipps für Urlaub in Deutschland
  4. Reiseblogs und Corona
  5. War ich im Oktober 2019 mit Corona infiziert?

Corona war verdammt gut zu mir

Corona und der Stillstand brachten für mich irgendwie jede Menge Vorteile mit sich. Schon lange wünschte ich mir, mal wieder zwei Monate täglich Sport machen zu können und etwas zur Ruhe zu kommen – freiwillig schaffe ich letzteres irgendwie nicht. Zwar verbrachte ich Ende 2019 wieder zwei Monate in Schleswig-Holstein, aber dort liegt eben auch mein geliebtes Hamburg sehr nah und somit kam ich zwar fast aber eben doch nicht immer zum Trainieren und vor allem was die Stundenanzahl auf den Tag gerechnet angeht, doch weniger als mir lieb war.

Der Corona-Stillstand war irgendwie wie Knast mit WLAN und ohne Menschen, die einem zu nahe kommen. Klick um zu Tweeten

Corona macht’s möglich: dank des Stillstands war ich an einem Ort (gefangen) und fand somit Zeit für jede Menge Workouts und Challenges. Ich trainierte bis zu vier Stunden am Tag, was vor allen dem umfangreichen Angebot an gratis (Live-)Workouts geschuldet war. Endlich fing ich wieder mit Pilates an, was mir weiterhin unglaublich gut tut. Auch Breakletics entdeckte (und vergaß) ich wieder. Ich kam wieder fast täglich zu meinem geliebten Insanity und anderen Workouts mit Shaun T und testete etliche Workouts von Cyberobics durch. Mit anderen zusammen machte ich Challenges: Low Plank, Side Plank, Squats, Lunges, Tricep Dips, Donkey Kicks, Bauchmuskel-Rad und Wall Sit. Letztere beide töten mich immer noch. Ich begann endlich mit dem lange aufgeschobenen Spagat-Training: täglich 30 Minuten. Sobald ich trainiere, ernähre ich mich auch exzellent, was sich in schnellen und guten Trainingsergebnissen widerspiegelte. Von Mitte März bis Ende Mai konnte ich meinen Fettanteil von 19% auf 16,6% senken und habe einen Muskelanteil von 40% erreicht. Für mich kein Stillstand, sondern absoluter Fortschritt mit den vermutlich besten Werten meines Lebens – zu meinen aktiven Pole-Fitness-Zeiten habe ich solche Werte leider fast nie gecheckt, womit der Vergleich fehlt.

Kreativ wurde auch der Belag meiner Protein-Pancakes: Lachsschinken und Proteinjoghurt.

Kreativ wurde auch der Belag meiner Protein-Pancakes: Lachsschinken und Proteinjoghurt.

Auch das Wetter war grandios: ab Mitte März gab es bis Ende April für mich nur drei Tage mit Wolken und sonst Sommer pur. Die meiste Zeit verbrachte ich im Garten: hier trainierte, arbeitete und entspannte ich. Da ich den Januar bereits fast durchgängig in der Sonne verbrachte, konnte ich meine Bräune exzellent auffrischen und war Ende März schon so braun, wie sonst wenn überhaupt erst im Hochsommer. Das Thermometer zeigte im Schatten meist rund 20 bis 25 Grad Celsius und kletterte in der Sonne auf bis zu 39 Grad. Ab Ende März trainierte ich somit vornehmlich im Schatten, abends oder doch drinnen. Aufgrund meiner Corona-Gefangenschaft bestellte ich einen 61-cm-Pool für meine Beine, der mich mehr als glücklich machte und hin und wieder immer noch macht.

Während alle jammerten und über die Relevanz der Kultur philosophierten, fand ich es maximal entspannend zu wissen, einfach nichts zu verpassen. Klick um zu Tweeten

Wie gewünscht kam ich zur Ruhe. Ich hatte an keinem Tag mehr den Gedanken, dass ich gerade gerne irgendwo XZY erleben wollen würde. Vor allem, wenn man nicht ortsgebunden ist, schwingt das doch immer mit. Wenn ich mich heute in Berlin befinde, habe ich in meinem Kalender oft mit Fragezeichen und manchmal mit Ausrufezeichen etwas stehen, wie: morgen Theater in Wiesbaden, übermorgen Konzert in Köln, am Wochenende Champions League in Barcelona, nächste Woche 4DX-Kino in Luxemburg, darauf die Woche Grillen bei X und Fotos machen mit Y, bitte nochmal überlegen, ob ich eigentlich nicht doch noch zu dem einen Festival will und ach ja, im August sind ja auch noch Elvis Week in Memphis und Burning Man in Vegas und ist ab morgen nicht Sale bei der einen Airline? Jede Menge Events, bei denen ich eventuell gerne wäre, wo ich dann aber im Zweifel einfach nicht bin. Ich kenne genug Menschen, die allein die Auswahl von Events an ihrem Wohnort überfordert. Wenn man bereit ist, mal eben quer durchs Land oder noch weiter zu reisen, ist die Liste gefühlt endlos. Entsprechend gut fand ich es bzw. finde ich es noch, dass dieses Gefühl erst mal lahmgelegt wurde.

Corona verhält sich quasi wie Botox fürs Hirn. Echt gut. Klick um zu Tweeten

Im Widerspruch zueinander stehen folgende Punkte: einerseits hatte ich seit Corona viel weniger Kontakt zu anderen, was ebenfalls Ruhe rein brachte, andererseits habe ich aber auch zu rund 30 Personen aus meiner Vergangenheit wieder Kontakt aufgenommen und nach langer Zeit gefragt, wie es ihnen geht. Fast alle haben reagiert, was mich sehr gefreut hat. Irgendwie sind es ja doch verrückte Zeiten, in denen man sich halb-mitleidige Blicke zuwirft, wenn man sich vor dem Eingang die Maske anzieht.

Empathischer kommen mir die Menschen seit Corona vor. Manche zumindest. Jene, die das mit dem Abstand verstanden haben. Nicht jene, ob derer ich mir Hula-Hoop-Reifen mit Messern umschnallen möchte. Klick um zu Tweeten

Abstand ist ja auch so ein Thema: mein Leben lang rege ich mich über Menschen auf, die einen Mindestabstand zu mir nicht einhalten und sich bei jeder Gelegenheit und sonst ausreichend leeren Plätzen direkt neben mich setzen. Corona macht’s möglich: endlich wahren mal sehr viele die Distanz und bleiben mir fern. Geil!

Während des Corona-Stillstands habe ich einen Pool für meine Beine bestellt.

Während des Corona-Stillstands habe ich einen Pool für meine Beine bestellt.

Die Einhaltung einfacher Hygieneregeln bemängle ich ebenfalls schon immer und habe noch nie verstanden, wie irgendwer nach Hause kommen kann, ohne sich die Hände zu waschen. Man niese sich nicht in die Hand. Ach. Da braucht es erst Corona, damit diese Message mal ernsthaft Verbreitung findet. Sobald jemand in meiner näheren Umgebung niesen oder husten muss, halte ich sowieso schon mein ganzes Leben lang die Luft so lange an, wie es mir möglich ist. Meist verkrieche ich mich zusätzlich noch in meinem Shirt oder Pulli und stülpe mich erst dann vorsichtig und schildkrötenartig wieder heraus, wenn ich denke, dass die Gefahr vorüber ist. Erst im März habe ich beobachtet, wie ein Mann sich im Supermarkt über die Joghurts kniete, um einen auszuwählen und dann volle Kanne über alle niesen musste. So Menschen widern mich an. Aber … Corona macht’s möglich: selbst die Menschen, die ich kenne, die schon immer resistent gegen all meine Kritik waren, haben inzwischen ihr Verhalten geändert und leben nun langsam auch meinen Hygienestandards entsprechend.

Durch den McDrive gehen und bestellen! Kennen Sie jemanden, der nicht davon träumt? Klick um zu Tweeten

Ach ja, natürlich gibt’s auch die witzigen Dinge dank Corona. In die Mc-Drive-Versuchung kam ich leider nicht, da ich ja gesund esse und sogar endlich erstmals ein 24-Stunden-Fasten umsetzte, das am Ende sogar ein 36-Stunden-Fasten wurde. Aber ich hätte gekonnt, wenn ich es gewollt hätte – gut zu wissen. Zumindest dort, wo nicht schnell ein McWalk erschaffen wurde – auch geil. Vor dem Betreten einer Bank eine Maske anziehen? Hat was. Ich komme leider auch nie in die Verlegenheit eine Bankfiliale aufzusuchen, aber hey, irgendwer hat sicher Spaß dabei. Was ich mir definitiv öfter dachte, denn … Corona macht’s möglich:

Ich muss keine Angst mehr haben, dass mich jemand verdreschen will, wenn ich seinetwegen die Straßenseite wechsle. Hab ich ja nur wegen Corona gemacht ... Klick um zu Tweeten
Während Corona wurde es kreativ - wie hier mit meinem selbstpürierten Gurken-Bananeneis.

Während Corona wurde es kreativ – wie hier mit meinem selbstpürierten Gurken-Bananeneis.

Generell habe ich den Eindruck, Corona hat die Kreativität gefördert. Klar, ich wusste schon immer, dass ich Wasserflaschen statt Gewichten nutzen kann, um zu trainieren. Aber habe ich das je gemacht? Nein. Habe ich es jetzt gemacht? Corona macht’s möglich: ich habe nicht nur Wasserflaschen als Gewichte genutzt, ich habe sogar Handtücher gefaltet und gerollt in die Tür geklemmt und als Klimmzugstangenersatz genutzt – übrigens definitiv ein Wort fürs nächste Galgenmännchen-Turnier. Ich habe wie gefühlt jeder erstmals Bananenbrot gebacken und darüber hinaus noch Brownies aus Kidneybohnen und super gesunden Protein-Käsekuchen. Letzteren um die 20-mal. Erstmals aß ich meine Pancakes mit Lachsschinken und Proteinjoghurt belegt und erfand mein geliebtes Gurken-Bananeneis. Vom Gestalten eigener Masken fange ich in Sachen Kreativität erst gar nicht an …

Sommer: im März und April verbachte ich viel Zeit im sommerlichen Garten.

Sommer: im März und April verbachte ich viel Zeit im sommerlichen Garten.

Natürlich ging auch das Thema Technik nicht an mir vorbei und ich fand während des Stillstands den Nerv für Serien und sogar für Filme, den ich sonst so gar nicht habe. Nach Jahren habe ich mal wieder „24 – Staffel 4“ angesehen und gleich mit den folgenden Staffeln weiter gemacht. Immer während meines Spagat-Trainings und der Challenges hat mich die Serie begleitet und zum Beispiel von 7:22 min Low Plank oder über 3 min Wall Sit abgelenkt. Jeden Tag verbrachte ich außerdem rund zehn bis 60 Minuten mit meiner Sprachlern-App. Erneut im Kontrast zu alldem habe ich eine mehr als dreiwöchige Messenger-Pause eingelegt und war nur noch per Anruf bzw. Rückruf erreichbar, denn der Ton war ebenfalls ausgeschaltet. Maximal zu empfehlen.

Roadtrip während Corona in den Schwarzwald ins schöne und leere Bad Wildbad.

Roadtrip während Corona in den Schwarzwald ins schöne und leere Bad Wildbad.

An wenigen Tagen war ich unterwegs. Ich entschied mich, den lange herausgeschobenen Autotausch (altes verkaufen, neues finden) genau auf diese Zeit des Stillstands zu legen. Auf die Zeit, in der es sowieso quasi unmöglich ist, im Auto zu schlafen, was ich außerhalb des Sommers ja wirklich sehr gerne und oft mache. Ich war schneller mit Verkaufen als mit Kaufen bzw. habe es auch als unnötig erachtet, während eines Lockdowns direkt ein Auto zu kaufen, um es nur zu bezahlen aber nicht oder kaum zu nutzen. Bis Juli sollte dann aber schon wieder eins da sein – sorgt es doch sehr für meine mentale Freiheit. Kein anderer Zeitpunkt wäre für einen Autotausch jedenfalls so geeignet gewesen, wie der, in dem das Leben den Pausenknopf gefunden hat. Corona macht’s möglich!

Selten war ich während des Stillstands unterwegs. Wenn doch waren die Straßen angenehm leer.

Selten war ich während des Stillstands unterwegs. Wenn doch waren die Straßen angenehm leer.

Wie geht es nun weiter mit den Reisen?

Meine Reisewünsche für 2020 haben sich vermutlich mehrheitlich erledigt. Von der ganz leise angedachten Weltreise im Sommer habe ich mich schnell verabschiedet – dabei hatte ich extra frühzeitig mit den Impfungen begonnen. Im Juni werde ich meinen Megamarsch machen – wieder 101 Kilometer lang, diesmal von Dortmund über Wuppertal und Leverkusen nach Köln. Im Winter möchte ich eventuell einen Roadtrip nach Schweden machen und zu zweit zurück fahren. Als das Leben wieder langsam hochgefahren wurde, habe ich in Deutschland ein paar Orte besucht, an die ich schon ewig wollte: die Externsteine, die Rakotzbrücke und Rothenburg ob der Tauber.

Deutschland ist traumhaft schön und egal wie vertraut mir die Straßen hier sind, so gibt es doch immer noch jede Menge wundervolle Orte zu erkunden. Klick um zu Tweeten

Meine Reisetipps für Urlaub in Deutschland

Heimaturlaub 2020 sieht ja sehr wahrscheinlich aus. Ich kenne auch kaum jemanden, der Lust hat, großartig durch die Welt zu fliegen. Ich selbst bin da noch sehr unentschieden, was ich machen würde, wenn. Da Deutschland aber ein traumhaft schönes Land ist, in dem es viel zu entdecken gibt und ich mein Heimatland sehr gut kenne, hier ein paar Tipps in willkürlicher Reihenfolge.

Rapsfeld im "echten Norden" gegen Ende des Stillstands.

Rapsfeld im „echten Norden“ gegen Ende des Stillstands.

Natur-Reiseempfehlungen für den Urlaub in Deutschland:

  • Kreidefelsen, Rügen
  • Triberger Wasserfälle, Schwarzwald
  • Uracher Wasserfälle, nähe Reutlingen
  • Blautopf, Blaubeuren nähe Ulm
  • Eibsee, neben der Zugspitze
  • Deutsche Alpenstraße
  • Sächsische Schweiz, nähe Dresden
  • Felsenmeer, Odenwald
  • Externsteine, nähe Paderborn/Bielefeld (nur wenn die Sächsische Schweiz zu weit weg ist oder man sie nicht kennt)
  • Morsum Kliff, Sylt
  • Rakotzbrücke, nähe Cottbus (derzeit Baustelle!)
  • Burg Eltz, Hunsrück
  • Geierlay Hängeseilbrücke, Hunsrück
  • Saarschleife, nähe Merzig
  • Baumwipfelpfad Bad Wildbad
  • UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal
  • Epplesee, nähe Karlsruhe
  • Vorderriss, östlich von Garmisch-Partenkirchen (Straße Richtung Hinterriß in Österreich)
  • Schloss Burg, Remscheid/Solingen
Unterwegs im Schwarzwald während Corona-Zeiten.

Unterwegs im Schwarzwald während Corona-Zeiten.

Städte-Reiseempfehlungen für den Urlaub in Deutschland:

  • Rothenburg ob der Tauber
  • Rottweil
  • Schwerin
  • Hamburg
  • Lüneburg
  • Rostock
  • Wismar
  • Köln
  • Dortmund (Westfalenpark)
  • Saarburg
  • Cochem an der Mosel
  • Mannheim
  • Trier
  • Limburg an der Lahn
  • Leipzig
  • Rüdesheim am Rhein
  • Wiesbaden
  • Dresden
  • Quedlinburg
  • Flensburg
  • Erfurt
  • Braunschweig
  • Hameln
  • Wuppertal (Schwebebahn)
  • Koblenz
  • Passau
Wunderschöne Sonnenuntergänge gab es während des Stillstands.

Wunderschöne Sonnenuntergänge gab es während des Stillstands.

Roadtrip-Reiseempfehlungen für den Urlaub in Deutschland:

  • Deutsche Alpenstraße
  • Freiburg – Wutachschlucht – Singen (Hohentwiel) – Konstanz – Friedrichshafen – Blaubeuren – Uracher Wasserfälle – Triberger Wasserfälle
  • Saarbrücken – Saarlouis – an der Saar entlang bis zur Saarschleife – an der Saar entlang bis Saarburg – Trier – Tanken in Luxemburg – in Deutschland an der Mosel entlang bis Schengen (Dreiländereck)
  • Trier – an der Mosel entlang nach Koblenz
  • Koblenz – am Rhein entlang nach Rüdesheim bzw. Bingen (je nach Flussseite) – Wiesbaden
  • Limburg an der Lahn – Wetzlar – Marburg
  • Erfurt – Weimar – Jena – Naumburg – Leipzig
  • Leipzig – Dresden – Sächsische Schweiz
  • Rostock – Rügen – Greifswald – Usedom
  • Hamburg – Lüneburg – Schwerin – Lübeck – Hamburg
  • Kiel – Schleswig – Flensburg – Glücksburg – Kalifornien – Brasilien – Kiel
  • Halle (Saale) – Quedlinburg – Wernigerode – Elend – Braunlage – Sorge
  • Köln – Geierlay Hängeseilbrücke – Burg Eltz – Cochem – Köln
Kurztrip an die Ostsee - nur ein paar Angler begegneten mir hier.

Kurztrip an die Ostsee – nur ein paar Angler begegneten mir hier.

Reiseblogs und Corona

Kurz möchte ich noch auf ein Thema eingehen: ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht das Gejammer vieler Reiseblogger, wie furchtbar Corona für ihr Business sei. Selbst wenn ich Vollzeit über all meine vergangenen Reisen schreiben wollen würde, hätte ich nie Zeit genug das vollständig zu machen. Mir kann keiner erzählen, dass er als ernsthaft Reisender alle Themen aus der Vergangenheit komplett abgedeckt hat und nun gezwungen ist, über Home Office oder einfach gar nicht zu berichten.

Abgesehen davon wünschen sich die Menschen doch weiterhin zu reisen und lassen sich online inspirieren. Gerade in Zeiten, in denen man Erfahrungen nicht selbst machen kann, ist es doch schön zu sehen, was in Zukunft hoffentlich wieder möglich sein wird. Die Menschen werden wieder reisen. Ich kann jedenfalls keinen allzu starken Einbruch der Besucherzahlen verzeichnen – im Gegenteil dazu sind meine Instagram-Zahlen inkl. Webseitenbesuchen sogar gestiegen, da ich dort erstmals seit vielen Jahren wieder aktiv war und mich gefühlt erstmals mit Stories auseinandersetzte.

Besucher im Garten während des Corona-Stillstands und ohne 1,5 Meter Abstand: eine blaue Libelle.

Besucher im Garten während des Corona-Stillstands und ohne 1,5 Meter Abstand: eine blaue Libelle.

War ich im Oktober 2019 mit Corona infiziert?

Meine Theorie ist übrigens, dass ich bereits im Oktober mit Corona infiziert war, wenn wir davon ausgehen, dass es zu dieser Zeit schon verbreitet war. Ich verbrachte ein paar Wochen in London, auf Island, in Danzig und Berlin. Ich traf vor Ort viele Menschen, hatte Meetings, verbrachte viele sehr kontaktreiche Stunden in einem riesigen CoWorking-Space, sprach auf den Flügen und im Zug ausgiebig mit meinen Sitznachbarn – einer davon arbeitete auf einem Kreuzfahrtschiff – und nahm an einer Free Walking Tour mit Touristen aus aller Welt teil.

Direkt danach fühlte es sich kurz so an, als hätte ich mich erkältet. Erkältungen laufen bei mir immer identisch und fast auf die Stunde berechenbar nach identischem Muster ab – ich kenne meinen Körper. Diesmal war es anders, anstrengend und so auffällig, dass ich es dokumentiert habe. Ich war anfangs komplett platt und habe an einem Tag allein fast 24 Stunden geschlafen. Ich kam nicht gegen den Erschöpfungszustand an, der sich sehr schnell mit einem ganz anderen Husten mixte, als mit jenem, den ich von Erkältungen gewohnt bin. Alles fühlte sich seltsam und kräftezehrend an und erst nach drei Wochen war ich den Husten los. Generell war ich in diesen Wochen sehr fertig. Es würde mich nicht wundern, wenn ich also im Oktober 2019 schon infiziert war.

Traumhaft schöner und menschenleerer Kurpark während Coronazeiten in Bad Wildbad.

Traumhaft schöner und menschenleerer Kurpark während Coronazeiten in Bad Wildbad.

Fazit zum Corona-Stillstand

Klar, dank Corona gab es nun eine Weile keine Reisen. Der Stillstand tat mir aber dennoch durchweg gut, wie dieser kurze Überblick zeigt:

  • Ich trainierte an allen Stillstand-Tagen bis auf zwei.
  • Ich reduzierte meinen Körperfettanteil von 19% auf 16.6%.
  • Ich aß über zehn Kilogramm Haferflocken – ein Schelm, wer mir Hamsterkäufe unterstellt hat.
  • Ich lag in der Sonne im Garten und kam zur Ruhe.
  • Ich legte eine über dreiwöchige Messenger-Pause ein.
  • Ich verkaufte das Auto und hatte keinen Zeitdruck ein neues zu finden, da eh alles still stand.
  • Ich habe so viel gebacken, wie zuletzt in der 12. Klasse.
  • Ich fing wieder mit Pilates an.
  • Ich hatte nie das Gefühl etwas zu verpassen.
  • Ich liebte die leeren Straßen und die Ruhe.
  • Ich erfand mein persönliches Gurken-Bananeneis.

Dominik danke ich für diese Blogparade, die mich nochmal niederschreiben und final erkennen ließ, was ich schon lange dachte: Corona war bislang sehr gut zu mir. Danke, Corona.

Gefühlt haben wirklich viele Menschen während des Corona-Stillstands ein Bananenbrot gebacken.

Gefühlt haben wirklich viele Menschen während des Corona-Stillstands ein Bananenbrot gebacken.

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