Insgesamt acht Tage bin ich von Santiago de Compostela in Spanien nach Porto in Portugal gelaufen. Für diese Reise, bei der ich insgesamt rund 250 Kilometer zurückgelegt habe, war es mir besonders wichtig mit leichtem Gepäck zu reisen. Ich nahm also nur meinen kleinen Deuter-Rucksack mit (Deuter Cross Bike 18, eigentlich ein Fahrradrucksack), der bei Abreise insgesamt und ohne Trinkwasser rund drei Kilogramm wog. Der Rucksack selbst wiegt 650 Gramm und fasst 18 Liter. Er hat einen Brust- und einen Hüftgurt, wobei letzterer natürlich nicht mit denen von richtigen Wanderrucksäcken zu vergleichen ist. Ich hatte mir den Rucksack für meinen Around-the-World-Trip als Tagesrucksack gekauft und bin bislang in allen Lebenslagen extrem zufrieden damit. Was hatte ich also auf dem Jakobsweg dabei?
Meine ultraleicht Packliste für acht Tage und rund 250 Kilometer auf dem Jakobsweg
Wie viel kostet der Jakobsweg von Spanien nach Portugal mit Hotels statt Herbergen?
Ich habe es schon oft geschrieben: Ich liebe Hotels! Für meinen nicht-traditionellen Jakobsweg stand also fest, dass ich nicht in Herbergen, sondern in Hotels übernachten möchte. Die meisten wurden im Endeffekt doch schon vor Abreise gebucht und nur zwei Nächte waren schließlich mehr oder weniger ein Abenteuer, bei dem es vor Ort eine Übernachtungsgelegenheit zu finden galt. In beiden Fällen dauerte die Suche ab Ankunft in der jeweiligen Stadt aber unter fünf Minuten und war somit weniger abenteuerlich. Ganz wichtig: Ich bin nicht nur den traditionellen Jakobsweg gelaufen, sondern auch Off-Road, sprich Landstraße, meinen ganz eigenen und nicht traditionellen Jakobsweg gegangen. Mehr zur genauen Strecke folgt bald – hier erst einmal die Kosten: Was kostete also der Weg von Santiago in Spanien bis nach Porto in Portugal bezogen auf Flüge und Hotels innerhalb der Osterferien?
Erste Impressionen des nicht-traditionellen Jakobsweges von Spanien nach Portugal
Es ist geschafft! Ich bin inzwischen wieder zurück aus Porto, wohin ich von Santiago aus gelaufen bin. Es gab wenige Unterbrechungen mit Bus, Metro und Auto, die aber nicht wesentlich ins Gewicht fallen. Bevor ich Dich bald über die gelaufene Strecke, die Kosten und allgemeine Tipps informiere, gibt es hier erst mal ein paar Impressionen meiner Zeit auf dem nicht ganz so traditionellen Jakobsweg.
Auf zum Jakobsweg: Gedanken zu Obdachlosigkeit und Älterwerden
Vor einer Weile habe ich ein Kunstprojekt vor einem Wohnhaus auf dem Georgia Tech Campus gesehen. Es sagt, ein Siebtel der Weltbevölkerung sei obdachlos. Je nach Definition des Begriffs wird tatsächlich von bis zu einer Milliarde Obdachloser ausgegangen. Seit frühster Jugend versorge ich Obdachlose in Deutschland gerne mit dicken Winterjacken und Decken oder spende auch Schlafsäcke. In den USA stehen oft Obdachlose an Ampeln und meist achte ich darauf, dass ich etwas griffbereit habe: Kleingeld, Essen, eine Flasche Wasser oder eine Dose Cola. Zu Wintersturmzeiten kaufe ich auch gerne mal eine ganze Tüte mit Essen und gebe noch einen Zehner oder Zwanziger dazu … Vor allem in den USA sind die Obdachlosen unglaublich dankbar und freuen sich eigentlich über alles („God bless you, have a nice day! Thank you!“). In Deutschland kommen leider teils Sprüche wie: „Seh‘ ich aus, als ob ich’s nötig habe?“ oder „Ich nehme nur Alkohol!“.
Reisepläne 2015: Der Jakobsweg in Portugal und Spanien
Es ist so weit! Über meine Reisewünsche für 2015 habe ich ja bereits im Januar informiert und nun ist der erste Wunsch gebucht. Im April werde ich in acht Tage den Jakobsweg gehen – allerdings rückwärts. Da ich mir einen schönen Abschluss wünsche und mir Porto schöner als Santiago vorstelle, werde ich in Santiago de Compostela in Spanien starten und nach Porto in Portugal laufen. Portugal wird somit mein 33. bereistes Land sein. Die Strecke beträgt rund 223 Kilometer, die ich in acht Tagen ziemlich sicher nicht schaffen werde. Ich plane so weit zu laufen, wie es eben geht und am Ende zum Beispiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Reststrecke zu bewältigen.