Ich möchte diese Fotoparade, an der ich eigentlich erstmals nicht mehr teilnehmen wollte, mit einem Zitat von letztem Jahr beginnen: „Wow. Was! Ein! Jahr!“ Erneut, seit ich Vollzeit reise, war das letzte Reisejahr einfach nur spektakulär und teils auch brisant. Im Jahr 2023 kam ich am Ende auf unglaubliche 38 bereiste Länder. 24 Länder habe ich insgesamt in 2024 bereist, der Zeitraum dieser Fotoparade umfasst insgesamt 25 Länder. Bis zum Veröffentlichen dieser Fotoparade war ich in 88 Ländern. Überlebt habe ich im letzten Reisejahr einige Male, genau genommen sogar jeden einzelnen Tag.
Dank Michael durfte ich nun bereits zum 14. Mal meine Fotos sichten, um eine geringe Auswahl der besten Momente meiner nun schon seit Jahren andauernden Weltreise hier zu präsentieren.
Michael gibt diesmal folgende Kategorien vor: Stadt, Bergwelt, Oben, Architektur, Überraschung und SW. Dazu kommt traditionell das schönste Foto des bisherigen Reisejahres, hier also von Oktober 2023 bis einschließlich September 2024. Von mir stammen dann noch die Kategorien Grün, Rot, Sand, Spiegelung und Tierisch. Dazu liefere ich ein paar Collagen mit einem Mix der bereisten Länder. Viel Freude!
Inhaltsverzeichnis:
- Bericht zu meinen Reisen
- Die besten Reisefotos von Oktober 2023 bis September 2024
- Die Entwicklung meiner Fotoparaden
Bericht zu meinen Reisen
Mein aktuelles Reisejahr startet entsprechend der letzten Fotoparade im Oktober 2023 und endet im September 2024.
Das neue Reisejahr startete für mich spektakulär im Oktober 2023 mit einem riesigen Roadtrip durch den Oman. Ein Land, in das ich schon lange wollte, bei dem ich aber nun froh war, so lange gewartet zu haben. Der Norden, der üblicherweise von Touristen besucht wird, ist nett. Sehr nett, ja. Der Süden hingegen ist maximal atemberaubend und für mich mit das Beste, was ich landschaftlich jemals zu sehen bekam. Land und Leute haben sich von Null auf 100 in mein Herz geschossen und ich möchte sehr gern wiederkommen. Vielleicht wenn es unter 48 Grad Celsius (!) ist. Arabische Länder mag ich sowieso, da ich die Architektur liebe und mich durch Kopftücher und den generellen arabischen Kleidungsstil nicht herausgefordert fühle. Im Gegenteil – ich sehe mir lieber einen Mann im Gewand im Oman an, als einen mit zerrissenen Jeans und T-Shirt irgendwo sonst. Mir gefällt’s einfach. Schon immer.
Nach dem Oman führte mich mein Weg nach Bahrain, ein Land, das ich absolut nicht kannte und zu dem mir auch nicht viel einfiel. Absolut begeistert hat es mich bei meinem viel zu kurzen Aufenthalt und auch hier möchte ich sehr gerne nochmal mit Auto unterwegs sein. Auf Bahrain folgte Kuwait mit maximal verstörendem Check-In am Airport. Nun ja. Ähnlich verstörend war der Iris-Scan, der für die Einreise nach Kuwait verpflichtend ist … Von Kuwait hatte ich mir etwas mehr erhofft, fand es aber dennoch sehr nett. Auch hier ein zu kurzer Aufenthalt aber nicht das übermäßig dringende Bedürfnis, gleich nochmal da zu sein.
Auch Jordanien überraschte mich mit dem verpflichtenden Iris-Scan bei der Einreise – vom überteuerten Visum (inkl. Petra-Gebühr) ganz zu schweigen. Kinder brüllten mich an mit „Fuck you“ und streckten mir den Mittelfinger entgegen. Jugendliche versuchten meinen Mietwagen im Vorbeifahren zu treten oder warfen Gegenstände danach. Andere Reisende wurden teils mit Steinen beworfen und auf den Feldern wurde überwiegend Plastikmüll angepflanzt. Zumindest sah es so aus. Jeder, der eine Bewertung wollte, war nett. Für mich, auch für mich als alleinreisende Frau, war Jordanien eins der schlimmsten Länder in denen ich je war, so dass ich meinen Mietwagen früher und anderswo abgab und quasi mit dem nächsten Flug das Land verließ. Petra war geflutet von Souvenirshops und jedem „Wunder“gefühl nach zwei Sekunden vor der Schatzkammer beraubt. Danke, aber nein danke. Ok, das Essen war genial.
Aus organisatorischen Gründen ließ ich aufgrund der frühen Abreise meinen geplanten Aufenthalt in Zypern verfallen. Bei der Abreise aus Jordanien sah und filmte ich übrigens nicht nur den Start des Fliegers, sondern auch zwei Raketen, die in Israel gezündet wurden und in unsere Richtung flogen. Wir gingen direkt danach ohne Lichter wieder leicht runter und machten eine unverzügliche Kehrtwende nach Saudi-Arabien. Außer mir scheint’s keiner wirklich mitbekommen zu haben, da fast alle wohl direkt müde die Augen geschlossen haben. Überraschenderweise hatte ich auch keinerlei Angstgefühl oder Ähnliches, da ich nur dachte, dass wir eh alle tot sind, sollte die Rakete uns tatsächlich treffen. Verrückt. Überlebt.
Das nächste Ziel war dann die Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im Indischen Ozean. Die Insel ist eine Region Frankreichs und gehört zur Europäischen Union. Eingereist bin ich mit meinem Ausweis, ohne Reisepass. Verrückt. Sogar Roaming gibt’s. Festland Frankreich, die Franzosen und ihre Sprache sind nicht wirklich meins, aber La Réunion ist eins meiner top Reiseziele die ich je erleben durfte. Touristisch quasi unerschlossen, da fast alle Touristen aus Frankreich sind und somit nicht als solche auffallen. Landschaftlich atemberaubend und unglaublich vielfältig. Für mich einer der besten Orte weltweit. Leicht genervt ging es dann auf die Nachbarinsel Mauritius, mit auf die Strecke gerechnet einem der teuersten Flüge der Welt. Unter Mauritius stellte ich mir widerlichen Reichentourismus wie in der Karibik vor. Was mich erwartete, war ein unfassbar authentisches Dorf, in dem ich so günstig unterkam, dass ich es kaum glauben konnte. Mit Balkon, Küche und Meerblick. Meerblick auf ein ruhiges Meer in genialen Farben, bei dem die Wellen weit außerhalb brechen und mich deshalb akustisch nicht stören. Unfassbar tolle Menschen und eine ungeplante Verlängerung, womit ich am Ende nicht nur einen Monat vor Ort war und es liebte, sondern sogar noch meinen ersten Zyklon er- und überleben durfte. Verrückt. Überlebt. Wieder. „Es ist noch nicht soweit.“
Aufgrund der Verlängerung verkürzte sich mein Aufenthalt in Südafrika, was mir im Endeffekt entgegen kam. Gefallen hat es mir hier gar nicht und ich habe mich selten so schlecht gefühlt, nur aufgrund meiner nicht vorbestellten Hautfarbe. Die Tour zur Apartheid gab mir den Rest. Keine Ahnung, wie man sich mit technischen Snob-Produkten in eingezäunten Weißenvierteln wohlfühlen kann, oder man fancy im Restaurant speist oder sich als digitaler Nomade hip fühlt, während man in der Nachbarstraße abgestochen werden würde. Absolut keine Ahnung. Für mich ganz furchtbare Menschen und auch kein Interesse auf einer Karte erst zu schauen, welchen Gang in welche Straße ich vermutlich überleben könnte. Nein, danke. Einen versuchten Raubüberfall habe ich miterlebt, da die deutschen Mädels in der Tour nach wiederholtem Hinweis immer noch nicht bereit waren, mitten in Kapstadt ihre Goldketten wegzupacken, statt um den Hals zu tragen … Mein Mitgefühlindex war im negativen Bereich. Die Pinguine südlich von Kapstadt fand ich super, auch die Paviane. Die Garden Route erschien mir eher spannend für Menschen, die ihren Körper mit Alkohol zerstören möchten oder noch nie einen Roadtrip gemacht haben. Wobei mir von Locals geraten wurde, niemals Pause zu machen, da dies nicht sicher sei. Wie toll das für einen ersten Roadtrip wäre, darf jeder selbst entscheiden …
Glücklich aus Südafrika weg zu sein, ging es nach Thailand, was für mich inzwischen wie nach Hause kommen ist. Ein guter Mix aus Roadtrip, Stadt und Natur bot sich mir eine gute Weile und ich freute mich an wilden Elefanten, netten Menschen und meinem Lieblingsmarkt in ganz Asien. Von hier aus ging es mit einem erneut negativen Gefühl nach Sri Lanka, wo ich verabredet war. Wäre ich es nicht gewesen, wäre ich am ersten Tag wieder abgereist. Der einzige Kommentar zu meiner Uber-Fahrt zum Hotel nach der Ankunft ist übrigens: Überlebt. Wieder. Obwohl der Mann unter Garantie noch nie zuvor ein Fahrzeug „geführt“ hat und entsprechend von fast jedem anderen beinahe überrollt wurde, wenn er denn man auf der richtigen (linken) Seite fuhr – auf der rechten wurden wir sowieso fast überrollt … Wenn er überhaupt mal fuhr und nicht an grünen Ampeln oder einfach nur so auf der Fahrbahn stand. Sri Lanka war ein schwieriges Land. Den Westen rund um die Hauptstadt (in der ich nicht war) und den Süden hasste ich, der Osten und Nordosten war ok. Leider hatte ich anfangs noch etwas gesundheitliche Probleme und knickte am Ende ziemlich böse um, was mir noch eine Weile zu schaffen machte. Die Tierwelt ist definitiv absolut spektakulär und wer Leoparden günstig und wilde Elefanten tagsüber auf der Straße sehen will, ist hier richtig. Das Essen ist ok bis gut und menschlich fand ich es jenseits von Hotelkontakten einigermaßen bis extrem herausfordernd und wäre ich allein als Frau gewesen, wäre ich im Großraum Colombo gar nicht vor die Tür. Nochmal hin? Unentschlossen. Kein nein. Aber auch relativ weit weg von einem ja.
Der Flug nach Qatar war überraschend erfreulich, da mein Reisepass beim Boarding einbehalten wurde (Überbucht!? Knast? Panik?) und ich ihn dann zusammen mit einem Upgrade auf Business-Class zurück bekam. Nach circa zehn Herzinfarkten (mentale Totaleskalation, YAY!) nahm ich Platz und hatte (wenig überraschend) den komfortabelsten Flug meines Lebens. Learning in Qatar: Man braucht zwei Business-Class-Tickets, um jegliche Lounge aufsuchen zu dürfen. Und ja, ich war bei allen … Aha. Naja. In Qatar hatte ich extra einen langen Aufenthalt geplant, weil ich die Stopover-Citytour machen wollte. Super gute Tour, vom Airport aus organisiert und ab sechs Stunden Aufenthalt buchbar, allerdings auch einige schwer zu verdauende Infos, die währenddessen stolz berichtet werden. Vor allem was Überwachung angeht. Herrje. Gut, dass das gemeine Volk für gewöhnlich glaubt, nichts zu verbergen zu haben.
Ich verbrachte dann eine längere Zeit im Süden Englands und schrieb dort viel. Fast schon Cottage-Feeling mit tollem Essen und tollen Menschen. Über die Niederlande ging es mit Auto zurück nach Deutschland für einen kurzen Zwischenstopp vor einer spontanen Reise nach Indien. Indien? Ja. Für mich ebenso überraschend wie für alle anderen. Allein nach Indien, eine Sache, von der ich bis zum Tag meiner Abreise noch glaubte, sie nie zu machen. Ok, bis zur Ankunft. Ok, bis nach der Ankunft. Ok, ich staune immer noch. Super spontan buchte ich ein Yoga Teacher Training mit 200 Stunden in Rishikesh, etwa fünf bis sechs Stunden nordöstlich von Delhi. Kurz zum Hintergrund: Ich dachte bis dahin, Yoga sei eine Sportart, die ich nicht leiden kann. Gut, dass ich den Kurs machte und lernte, dass Yoga absolut keine Sportart und erst recht kein Workout ist. Der Monat in Indien hat für mich alles verändert. Nicht nur, weil ich am ersten vollen Tag einen echten Tiger im echten Wildlife hörte. Roar! Mehrmals. Unfassbar laut. Ganz anders als Katy Perry. So laut, dass etliche Elefanten, die gemütlich am baden waren, einfach losrannten. Tiger in der Nähe? Überlebt. Yes. Generell habe ich alles, was in Indien mental und körperlich passierte nicht kommen sehen und ich möchte jedem diese Erfahrung nahelegen. Maximal. Nicht in Thailand, definitiv nicht in Bali. Herrje, nein. Am Ursprungsort. In einer guten Schule mit sehr kleinen Gruppen. Ohne Social Media, ohne Lehrer, welche die Schüler filmen. Davon gibt es wohl genug. Wir waren unter zehn Personen. Wir waren von 4:30 Uhr bis nach 22 Uhr wach und in Kursen und wir waren fix und fertig. Was auch den über 55 Grad Celsius (!) geschuldet war, ja, zugegeben. Wir haben gelacht, wir haben geheult und wir spürten eine Verbundenheit, wie ich sie bislang mit Fremden kaum kannte. Und wir haben uns später wiedergetroffen, viele von uns. An vielen Orten der Welt. Unbeschreiblich.
Indien verließ ich so heulend, wie fast noch nie zuvor. Erklären konnte ich diese Emotionen nicht, stoppen wollte ich sie aber auch nicht. Ich heulte den ganzen Tag, ab dem Moment, in dem ich die Tür des Taxis schloss und die Yoga-Schule kleiner werden sah. Ich heulte im Flieger, während ich mich in meiner Sitzreihe niederlegte und mich das Mädchen am Fenster vor mir immer traurig ansah. Ich landete heulend vor Freude, weil ich es nach etlichen Jahren der Vorfreude endlich nach Usbekistan geschafft habe. Ach so, und ich hatte Indien überlebt, ein Land vor dem ich so sehr Respekt hatte. Die Menge und Vielfalt an Emotionen hat mich komplett umgehauen. Mein erster Tag in Usbekistan sollte mein Leben radikal verändern. Das wusste ich allerdings noch nicht, als ich am ersten Morgen übermüdet und glücklich in den Zug stieg, übermüdet und glücklich einen Begrüßungssnack im Hotel in Samarkand aß, maximal tot nach Beziehen meines Zimmers einschlief und nachmittags wie ein Zombie auf Nahrungssuche ging. Erst der Abend bzw. der Sonnenuntergang brachten die Veränderung mit sich, für die ich jeden Tag dankbar bin und die ich nicht im entferntesten kommen sah. Ich bringe dies einzig mit meiner Zeit in Indien in Verbindung. Vielleicht war es ja doch die dreimalige Begegnung mit dem Fluss Ganges. Who knows. Vor Ort glaubt man jedenfalls daran.
Usbekistan selbst, ein Land, von dem ich schon ewig träumte, war gar nicht mal so toll wie erhofft. Es war wahnsinnig toll, endlich da zu sein. Es war schön. Es war sehr viel touristischer als angenommen. Ich habe ziemlich solide einen Nachtzug überlebt, nachdem ich mich in dem Schlafwagen in Vietnam 2022 am liebsten umgebracht hätte. Khiva ist definitiv einer der magischsten Orte, an denen ich je sein durfte. Wer sich nicht in diesen Ort verliebt … weiß ich auch nicht. Aber insgesamt hat mich doch irgendwie etwas gefehlt.
Nicht gefehlt hat mir immerhin ein Tagestrip nach Tadschikistan, was ich vorher nicht mal wirklich im Kopf hatte. Ein Land, das mir nicht viel sagt. Also klar, Pamir Highway. Das schon. Den möchte ich gerne fahren und der führt durchs Land. Aber zum Land selbst wusste ich eigentlich gar nichts. Eine Begegnung am einzigen, großen Frühstückstisch meines Hotels in Usbekistan, führte mich mit jemandem zusammen, der schon in über 20 Ländern lebte und fragte, ob ich mitkommen wolle. Oh ja! Und wie ich wollte. Recht teuer war dieser Trip, aber was haben wir alles gelernt. Zum Beispiel, dass die Menschen dort und auch in Kasachstan für ihr Recht kämpfen, ein Kopftuch tragen zu dürfen. Was mich auf die Idee brachte, dass man Völker einfach umsiedelt und etwa alle im Iran leben, die gern eins tragen möchten und alle in die „Stans“ gehen, die keins tragen wollen. Hm. Verrückt für uns mag auch erscheinen, dass Männer keinen Bart wachsen lassen dürfen und Lehrer nicht das Land verlassen. Aber wer bin ich schon, darüber zu urteilen. In Deutschland wird das Nichtzahlen der Rundfunkgebühr – auch bekannt als der teuerste Streaming-Dienst der Welt – auch schneller geahndet, als angezeigter Missbrauch … Das könnte in anderen Ländern ebenfalls für Unverständnis sorgen.
Kasachstan stand als nächstes auf dem Plan und umgehend verliebte ich mich in Almaty. Was eine Stadt! Erinnert mich an einen Mix aus Kiew und Barcelona. Umgeben von einem atemberaubenden Bergpanorama und definitiv ein Ort zum Wiederkommen. Leider auch recht teuer, zumindest für die Gegend – nicht natürlich verglichen mit Europa. In Deutschland hasst man ja wohl allgemein das Zugreisen, in Kasachstan wagte ich mich auf eine 16-stündige Zugfahrt. Pünktliche Abreise, fast pünktliche Ankunft. Wahnsinn. Mit wenigen Stopps von Almaty nach Astana oder auch Nur-Sultan, ab in die Hauptstadt, von der ich schon ewig träumte. Wieso genau ich von Astana träumte, erschloss sich mir vor Ort dann nicht mehr wirklich. Grundsätzlich finde ich Planstädte oder futuristische Städte verdammt geil, aber Astana hatte etwa null von dem Charme, den ich mir erhofft hatte. Ok, vielleicht nicht null, aber wirklich sehr wenig. Ich bedauerte am ersten Tag, nicht länger in Almaty geblieben zu sein und machte mir dann aber dennoch eine wundervolle Zeit vor Ort.
Indien wirkte nach und sobald ich die Stans bzw. im Anschluss daran Marokko verließ, spürte ich das ganz besonders. Entsprechend habe ich mich entschieden, die Monate Juli bis September dieses Reisejahres für mich zu behalten, anstatt darüber zu berichten.
Die besten Reisefotos von Oktober 2023 bis September 2024
Es folgen die Fotos der von Michael vorgegebenen Kategorien sowie meiner eigenen.
Schönstes Reisefoto 2023/2024
Mein schönstes Foto stammt aus dem Oman, genauer aus dem absoluten Süd-Oman, nicht sehr weit von der Grenze nach Jemen. Der Sonnenuntergang hätte perfekter nicht sein können und unfassbar fotogen liefen mir zwei Kamele ins Bild. Für mich ein ganz toller Abend und ein ganz tolles Foto.
Ebenfalls aus dem Oman ist mein zweites schönstes Foto, bei dem sich ein Kamel überaus interessiert an dem kleinen schwarzen Kasten zeigte, das ich ihm entgegenhielt. Kamele im Oman sind generell sehr gemütliche Tiere, die sich als sehr neugierig erweisen, wenn man ihnen Aufmerksamkeit schenkt. Sie kommen, beugen sich vor, schnuppern, kauen unbeirrt weiter, gehen gelangweilt. Mega!
Ja, es bedarf eines dritten „schönsten Fotos“ und das zeigt einen von zwei „Indian Roller“, die in Indien auf einem Baum unweit meiner Yoga-Schule lebten. Fast jeden Tag war ich dort für Fotos, jedes Mal ließen sie mich etwas näher kommen, bevor sie wegflogen. Fantastisch!
Stadt
London als mein erstes Stadtfoto. Zu Besuch bei Freunden bietet sich mir stets unter anderem dieser spektakuläre Ausblick auf eine meiner liebsten Städte der Welt. Egal ob tagsüber oder nachts, immer wieder jede Menge Fotos wert.
Samarkand in Usbekistan. Hätte auch bei Architektur eingeordnet werden können, ist wie ich finde aber auch ein sehr schönes Stadtbild. Hier als zweites in dieser Kategorie an einem für mich sehr besonderen Tag des vergangenen Jahres.
Bergwelt
Der Tagestrip nach Tadschikistan war nicht gerade günstig aber hat sich maximal gelohnt. Die Natur war spektakulär und ebenso die Fahrt im Allrad durch die Wildnis. Bekannte haben kurz nach mir einen großen Roadtrip durchs Land gemacht und schwärmen heute noch davon – definitiv ein Ort zum Wiederkommen.
Oben
Hindukusch von oben. Selbst die Flugbegleiterinnen blockierten eine Weile die Fenster mit ihren Smartphones und alle, die nicht gerade schliefen, waren absolut beeindruckt von diesem genialen Gebirge auf dem Flug nach Indien. Das Gebirge liegt übrigens vor allem in Afghanistan, der östliche Teil mit den höchsten Gipfeln liegt jedoch in Pakistan.
Oben am Himmel tauchte in Sri Lanka der „Asiatische Grüne Bienenfresser“ auf und mir gelang dieses Foto. Für mich absolut genial – vor allem, in einem Jahr, in dem Vogelfotografie eine große Rolle spielte.
Architektur
Dieses wundervolle Foto entstand im Norden des Oman und als Fan der Architektur in arabischen Ländern gehört es natürlich in meine Architektur-Kategorie.
Schwarz-Weiß
Ich bin ja immer noch kein Fan von Schwarz-Weiß, weshalb ich noch ein wenig Restfarbe im Bild gelassen habe. Hier zu sehen ist die neue Küstenstraße im Süden des Oman, von der nicht mal die Locals wussten, dass sie bereits fertiggestellt und befahrbar war. Touristen wagen sich sowieso nicht in den Süden und somit hatte ich sie ganz für mich allein: ein grandioser Roadtrip. Einer der besten meines Lebens mit atemberaubender Landschaft, die ständig wechselte.
Überraschung
Eigentlich hieß es, die Schildkrötenzeit im Oman sei vorbei. Ich wollte es dennoch versuchen und verzichtete auf eine der Touren, die Schildkröten quälen und fuhr stattdessen allein früh morgens zum Strand. Noch im Dunkeln sah ich eine so große Schildkröte wie nie zuvor. Was ein Erlebnis. Wenig später fand ich eine mini-Version, die von einem Vogel durchbohrt am Boden lag. Kurz darauf fand ich diese kleine Schildkröte und begleitete sie von ihrem Startpunkt, bis die Wellen sie ins Meer spülten. Ich hielt die Vögel von ihr fern, machte ihr Mut, wenn sie ängstlich innehielt und die Wellen anstarrte und musste weinen, als sie dann weg war. Ein enorm ergreifender Moment. Und eine große Überraschung.
Eine weniger große Überraschung war beim Frühstück im Oman, dass diese Katze am Ende einen gezielten Sprung nach vorn wagte und mein Frühstück aß. Für mich jetzt nicht wahnsinnig schlimm, da alles nur für mich allein hingestellt wurde und ich diesen Teller sowieso nicht hätte essen wollen.
Grün
Palmen, Palmen, Palmen. In meinem Kopf war der Oman immer sandig, karg und bergig. In der Realität habe ich noch nie so viele Palmen gesehen, wie im Oman. Als Palmen-Liebhaber für mich entsprechend ein Paradies.
Ausblick auf Réunion mit etlichen Litschis am rechten Baum. Ich kannte bis zu diesem Trip nur die aus Thailand und mochte die nicht besonders. Die knallroten Litschis auf Réunion hingegen waren für mich eines der besten Essen meines Lebens. Allein dafür würde ich nochmal wiederkommen.
Rot
Blick auf die Petra-Region bei meiner Reise gen Süden in Jordanien.
Der Oman bietet eine Vielfalt an Natur und auch diese roten Canyon-Landschaften. Unten rechts im Bild ist ein Auto zum Größenvergleich. Wahnsinn!
Sand
Auch Sand gibt’s im Oman mehr als genug und so ist dieses tolle Foto entstanden.
Was ein Traum! Die Rub‘ al Khali, besser bekannt als „Empty Quarter“ ist eine Wüste, die den größten Teil des südlichen Drittels der Arabischen Halbinsel einnimmt. Sie liegt in Saudi-Arabien, im Oman, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Jemen und ist Teil der größeren Arabischen Wüste. Das Auswärtige Amt sagt: „Fahrten über längere Entfernungen, insbesondere auf der 1000 km langen Strecke zwischen Maskat und Salalah, die über weite Strecken durch monotone Wüstenlandschaften führt, werden häufig unterschätzt.“ Für mich persönlich war es ein großes Vergnügen, stundenlang nur Sand zu sehen. Und Schilder. Ein paar gestrandete Fahrzeuge waren auch dabei. Insgesamt war aber einfach nur „nichts“ da. Das einzige was irgendwann unerträglich wird, ist die Hitze, denn die Klimaanlage bringt bei 50 Grad Celsius mit direkter Sonneneinstrahlung irgendwann auch nicht mehr viel. Bitte immer mehr als genug Wasser mitnehmen!
Spiegelung
Dieses Kamel im Süd-Oman war sehr interessiert aber dennoch irgendwie schüchtern und schaute immer nur zu mir herüber, statt mich zu besuchen.
Tierisch
Der Ornament-Taggecko ist endemisch auf Mauritius. Mich besuchte er sehr neugierig einige Tage vor meiner Abreise und hatte ziemlich Angst vor einer Ameise, die ihm nahekam. Was ein wundervoller kleiner Freund.
Dieser Reiher blickte mich aus einem Reisfeld in Sri Lanka an.
Eine Collage zur Tierwelt mit Fotos aus Indien, Oman, Sri Lanka und Bahrain. In Bahrain schienen die meisten Katzen orangefarbene Augen zu haben.
Danke
Ich danke Michael für die fantastischen Fotoparaden! Ich freue mich hier von Dir zu lesen und wenn Du selbst auch an der Fotoparade teilgenommen hast, poste gern den Link zu Deinem Beitrag. Wenn Du es bis hier hin geschafft hast, noch eine letzte Collage:
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