Wer vom USA-Bundesstaat Arkansas hört, hat vermutlich erst mal kein Bild davon im Kopf und kann die Lage im Land vielleicht auch nicht genau bestimmen. Der nicht so bekannte Staat grenzt im Süden an Texas und liegt somit mitten in den USA. Er beherbergt einen State Park, der so weltweit einzigartig ist: den Crater of Diamonds State Park mit der achtgrößten und einzig öffentlich zugänglichen Diamantenmine der Welt sowie der Chance reich zu werden!
Wer sich schon immer mal wie ein Goldgräber im wilden Westen fühlen wollte, der sollte einen Besuch im Staat Arkansas bei seinem nächsten USA-Urlaub definitiv einplanen. Nur 120 Meilen von Little Rock entfernt befindet sich der einzige State Park weltweit bei dem die Regel gilt: „Wer’s findet, dem gehört’s!“
Auf einem Gelände von rund 3,7 Quadratkilometern kann gegen eine geringe Parkgebühr (derzeit acht US-Dollar pro Erwachsenem) nicht nur nach Diamanten gegraben werden, sondern darf man sie sogar behalten, wenn man sie findet. So erging es beispielsweise 2014 dem Parkbesucher David Anderson, der einen weißen Diamanten mit 6,19 Karat fand. Der wertvollste Fund auf dem Gelände gelang im Jahr 1924 durch Wesley Oley Basham. Es handelte sich um den bis heute größten in den USA gefundenen Diamanten mit 40,23 Karat.
Zur Diamantensuche solltest du „Wegwerfkleidung“ mitbringen, da es vor allem je nach Wetter tatsächlich schmutzig und schlammig wird. Die notwendige Ausrüstung kann vor Ort erworben oder geliehen werden: so etwa kleine Schaufeln für je rund zwei US-Dollar. Bei einem Mitarbeiter können die Diamantengräber ihre Funde identifizieren lassen und im Eingangsbereich kann man sich vorab über die Beschaffenheit von Diamanten informieren sowie Anleitungen zur Suche lesen.
Mein Ausflug zum Crater of Diamonds State Park verlief von vollkommen übermotiviert über vollkommen hilflos und überfordert bis hin zu absolut ernüchtert und schließlich chronisch lachend. Ich war fest davon überzeugt, einen Diamanten zu finden. Auf jeden Fall! Als ich das Areal vom Willkommensbereich aus sah, war ich mit einem Schlag desillusioniert. Als ich dann unten im Park stand, wurde mir bewusst, dass man gar keine Idee haben könnte, wo man überhaupt suchen soll. Der Park ist gigantisch, ein Diamant so winzig. Immerhin haftet an ihm kein Schmutz – ein eindeutiges Indiz für den wertvollen Fund.
Nach rund sechs Stunden vor Ort war ich also vollkommen verschlammt und ernüchtert – stellte dann aber auch fest, wie unfassbar viel Spaß ich hatte und wie vollkommen verrückt es war, zu denken, man würde tatsächlich etwas finden. Allerdings ist das gar nicht so unwahrscheinlich, denn immerhin werden pro Jahr im Durchschnitt 600 Diamanten im Park gefunden.
Mein Aufenthalt war insgesamt jedenfalls einfach großartig – auch wenn ich nur wertlose kleine Steinchen als Andenken mitnahm. Meiner Meinung nach ist der Crater of Diamonds State Park ein echter Insidertipp und ein Must-Do der USA – also viel Spaß beim Graben und viel Glück beim Suchen (und hoffentlich Finden)!
Alles Liebe,
Claire
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