Bei einem Ausflug ins winterliche Erfurt habe ich auf der Krämerbrücke, der einzigen beidseitig durchgängig mit (Fachwerk-)Häusern bebauten Brücke nördlich der Alpen, Goldhelm Eiskrämer entdeckt. Eigentlich war es viel zu kalt für Eis, aber die Sorten klangen einfach zu einzigartig, um sie nicht zu testen. Den Erfurtern zufolge, soll dies das beste Eis der Stadt sein und auch das Magazin „Der Feinschmecker“ kürte Goldhelm Eiskrämer 2015 zu einen der 40 besten Eisdielen Deutschlands – mit Recht!
Eine Kugel Eis kostet bei Goldhelm Eiskrämer derzeit zwischen 1,30 und 1,80 Euro. Als Topping gibt es stets einen Schokoladen-Trüffel mit Goldhelm-Dschungelkakao aus Peru, umhüllt von Kakaopulver. Einzeln kostet eine solche Leckerei 90 Cent. Mir als Nicht-Schokoladen-Liebhaber hat dieser Trüffel sehr gut geschmeckt! Wer möchte, bekommt das Eis für 70 Cent mehr statt im Becher in einer selbst gebackenen Waffel serviert.
Eigentlich esse ich fast nie Eis, weil es mir einfach nicht schmeckt. Nichtsdestotrotz halte ich immer Ausschau nach ausgefallenen Eissorten – für alle Fälle. Die Wand mit Eissorten am Ende der Erfurter Krämerbrücke hat es im letzten Moment geschafft, meine Aufmerksamkeit zu gewinnen: mit einem Eis namens „Schneeziege“! Die Beschreibung lautet: „mit Ziegenfrischkäse und grünem Pfeffer“. Klingt für mich furchtbar, allerdings war es das Lakritzeis, das mich schließlich die Tür zu der kleinen Stube mit Sitzbänken an den Fenstern öffnen ließ.
Ich bestellte im Becher eine Kugel Lakritzeis sowie eine Kugel „salziges Karamell“, denn von beidem bin ich ein riesiger Fan. Während mir das Lakritzeis doch einen Tick zu sehr nach Lakritz schmeckte, war ich von der ersten Sekunde in das Salz-Karamell-Eis verliebt! Perfektion! Begeistert von diesem Geschmackserlebnis, überlegte ich kurz noch andere Sorten wie „Winter-Bratapfel“, „Honig-Birneneis“ oder „Spekulatius mit Pflaume“ zu probieren. Eine kurze Recherche zeigte, dass es je nach Jahreszeit unter anderem auch noch spannende Sorten wie „Cassis & Balsamico“ oder „Provence“ mit Aprikose und Lavendel gibt.
Statt für noch mehr Eis, habe ich mich für eine „Praline im Glas“ zum Mitnehmen entschieden, die „als Frühstücksaufstrich oder zum Auslöffeln“ gedacht ist, sowie für eine heiße Schokolade zum Mitnehmen. Wer Schokolade mag, wird diese heiße Schokolade lieben – am besten also gleich noch eine Packung für zu Hause mitnehmen. Mir war es viel zu schokoladig – was aufgrund meiner Schokoladen-Aversion aber zu erwarten war und die Qualität keinesfalls schmälert. Ich denke, diese heiße Schokolade war sogar besser, als die von Max Brenner in Sydney.
Goldhelm Eiskrämer hat mich absolut überzeugt. Das kleine Haus überzeugt mit Charme, absolut schmackhaften Produkten, kreativen Innovationen und super freundlichem Service. Wer also die Landeshauptstadt Erfurt besucht, sollte in jedem Fall bei Eiskrämer oder im Goldhelm Laden auf der Krämerbrücke vorbeischauen und nicht zu geizig sein. Weitere Infos gibt es auf der offiziellen Webseite der Goldhelm Schokoladen Manufaktur.
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