Lustiger Navi-Fail: der falsche Weg zur Reichsburg Cochem und die private Beschilderung

Cochem an der Mosel ist nach Kusel nicht nur die zweitkleinste Kreisstadt Deutschlands, sondern auch wunderschön. Auf dem Burgberg trohnt die Reichsburg Cochem, die ein wahrer Blickfang ist. Allerdings scheinen einige deutsche und vor allem wohl niederländische Navigationssysteme große Probleme mit der Anfahrt zur Burg Cochem zu haben, wie mir ein sehr netter ADAC-Mitarbeiter letztens berichtete. Grund genug für mich, mir selbst die private Beschilderung anzusehen und nach meinem Besuch der Geierlay-Hängebrücke sowie der Burg Eltz auch noch einen Ausflug in die rheinland-pfälzische Stadt entlang der Moselstrecke zu machen.

Das zweite Schild auf dem falschen Weg zur Burg Cochem: "Achtung! Hirn an! Navi aus! Keine Burgzufahrt!"

Das zweite Schild auf dem falschen Weg zur Burg Cochem: „Achtung! Hirn an! Navi aus! Keine Burgzufahrt!“

Es hat eine Weile gedauert und ich musste einige Ortsansässige der 5.000-Einwohner-Stadt befragen, bis ich schließlich den falschen Weg zur Cochemer Burg fand. Mein Windows-Phone-Navi scheint so gut zu sein, dass es mich stets den richtigen Weg entlang schicken wollte. Prinzipiell schon mal gut, denn wie ich ebenfalls von oben genanntem Mitarbeiter erfuhr, werden auf diesem Weg stecken gebliene Autos nicht abgeschleppt, da es sich um einen Privatweg und keine öffentliche Straße handelt. Ich wusste aber auch, dass ich bis zum dritten Schild problemlos fahren könne und es erst ab dann kritisch werde.

Das erste Schild auf dem falschen Weg zur Burg Cochem: "Achtung! Ihr Navi irrt! Keine Burgzufahrt!"

Das erste Schild auf dem falschen Weg zur Burg Cochem: „Achtung! Ihr Navi irrt! Keine Burgzufahrt!“

Die sehr freundlichen und hilfsbereiten Einwohner teilten mir mit, dass vor allem Niederländer den falschen Weg wählen, die scheinbar gerne in einem nahegelegenen Golf-Hotel Urlaub machen. Der Eigentümer des Kremerhofes, durch den die vom Navi vorgeschlagene Strecke führt, hat aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens also zusätzlich zu den sowieso vorhandenen Schildern „Durchfahrt verboten“ und „Anlieger frei“ noch drei eigene Schilder aufgestellt, welche die Autofahrer von der Weiterfahrt abhalten sollen. Klappt bei Niederländern ohne Deutschkenntnisse wohl nicht, aber auch Deutsche fahren scheinbar gerne an den Schildern vorbei und wundern sich dann, wenn ihr Auto im Schlamm versinkt …

Das zweite Schild auf dem falschen Weg zur Burg Cochem: "Achtung! Keine Burgzufahrt! Bitte wenden!"

Das zweite Schild auf dem falschen Weg zur Burg Cochem: „Achtung! Keine Burgzufahrt! Bitte wenden!“

An dieser Stelle also auch nochmal der Hinweis: spätestens, wenn das dritte Warnschild auftaucht, sollte man zurücksetzen und die Straße entlang fahren! Der Feldweg führt nicht zur Reichsburg Cochem, ganz egal, was das Navi verspricht! Wer die größte Höhenburg entlang der Mosel besuchen will, sollte Schloßstraße 36, 56812 Cochem in sein Navi eingeben und in der Nähe einen Parkplatz suchen.

Blick auf die Reichsburg Cochem von der K18 aus in Richtung Brauheck, in der zweiten U-Turn-Kurve.

Blick auf die Reichsburg Cochem von der K18 aus in Richtung Brauheck, in der zweiten U-Turn-Kurve.

Während der Hauptsaison fährt ein Shuttlebus, sodass man einfach am Moselufer parken und gleich noch das Ortsinnere erkunden kann. Wichtig: eine direkte Anfahrt mit dem Fahrzeug bis zur Burg Cochem ist definitiv nicht möglich! Wer gehen möchte, sollte bspw. ab dem Parkhaus in der Endertstraße rund 15 bis 30 Minuten Laufzeit einplanen. Einen fantastischen Ausblick aus der Ferne auf die Burg, erhält man, wenn man die Bergstrecke (K18) nach Brauheck fährt. Es gibt einen Haltepunkt in einer U-Turn-Kurve – von Cochem kommend ist das der zweite U-Turn, das Halten bietet sich aufgrund der Fahrtrichtung aber eher auf dem Weg in Richtung Cochem kommend an.

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