Meine ultraleicht Packliste für acht Tage und rund 250 Kilometer auf dem Jakobsweg

Insgesamt acht Tage bin ich von Santiago de Compostela in Spanien nach Porto in Portugal gelaufen. Für diese Reise, bei der ich insgesamt rund 250 Kilometer zurückgelegt habe, war es mir besonders wichtig mit leichtem Gepäck zu reisen. Ich nahm also nur meinen kleinen Deuter-Rucksack mit (Deuter Cross Bike 18, eigentlich ein Fahrradrucksack), der bei Abreise insgesamt und ohne Trinkwasser rund drei Kilogramm wog. Der Rucksack selbst wiegt 650 Gramm und fasst 18 Liter. Er hat einen Brust- und einen Hüftgurt, wobei letzterer natürlich nicht mit denen von richtigen Wanderrucksäcken zu vergleichen ist. Ich hatte mir den Rucksack für meinen Around-the-World-Trip als Tagesrucksack gekauft und bin bislang in allen Lebenslagen extrem zufrieden damit. Was hatte ich also auf dem Jakobsweg dabei?

Mein drei Kilogramm schweres Reisegepäck für acht Tage Wandern auf dem Jakobsweg.

Mein drei Kilogramm schweres Reisegepäck für acht Tage Wandern auf dem Jakobsweg.

Hier siehst Du meine Packliste für die Wanderung auf dem Jakobsweg von Spanien nach Portugal – bei den Sachen mit Stern (*) hatte ich am Abreisetag mindestens ein Teil davon an (wenn mehrere) oder trug sie am Körper (Jackentasche etc.), womit sie nicht zu den drei Kilogramm im Rucksack gezählt haben:

Kleidung:

  • 1 Funktionshose, abtrennbar am Knie*
  • 1 kurze Shorts
  • 1 Funktionspullover mit hälftigem Reisverschluss*
  • 1 wasserabweisende und windundurchlässige Jacke*
  • 1 Funktionslangarmshirt
  • 3 Funktionsshirts*
  • 3 Funktionsunterwäsche*
  • 3 Funktion-Sneakersocken*
  • 1 dünnes Schlafshirt
  • 1 Sporttop*
  • 1 Tanktop
  • 1 Bikini (Badeshorts diente als Schlafhose)
  • Funktionstuch
  • adidas GORE-TEX Laufschuhe (wasserdicht)*

Bad:

  • 1 Zahnbürste
  • 2 kleine Zahnpasta
  • 1 abgefülltes Haarshampoo
  • 1 Einwegrasierer
  • 1 kleines Desinfektionsspray
  • 1 kleine Sonnencreme
  • 1 mini Body Lotion
  • 1,5 Tuben Salbe zur Hautregeneration
  • Ein paar Schmerztabletten

Technik und Sonstiges:

  • iPod Shuffle mit Kopfhörern
  • Smartphone*
  • Kompaktkamera* und Ladekabel
  • Mini-Umhängetasche aus Stoff für Kamera oder Handy
  • Wichtige Unterlagen in gedruckter Form
  • Arbeits-/Notizbuch DIN A5 und zwei Stifte
  • 1 leere 0,75 Liter Flasche
  • 7 Powerriegel mit viel Protein und wenig Zucker
  • 1 kleiner Karabinerhaken
  • Polar Loop Activity Tracker*

Das Funktionslangarmshirt und das Bikinioberteil waren zu viel und auch von den Shirts, der Unterwäsche und den Socken hätten jeweils zwei statt drei gereicht. Den Ipod habe ich nur zweimal kurz genutzt und nicht gebraucht und die Jacke war aufgrund des guten Wetters meist auch zu viel – der Pullover war fast immer warm genug. Über die Powerriegel lässt sich sicherlich diskutieren, aber da ich die meisten nicht esse und diesbezüglich sehr wählerisch bin, habe ich sie eben rumgetragen. Da ich nicht alleine unterwegs war, haben wir abwechselnd noch ein Insektenspray, eine Haarbürste sowie ein Smartphone/Polar-Loop-Ladekabel getragen.

Über die kurze Shorts war ich bei den Temperaturen mehr als dankbar, obwohl ich vorher dachte, dass sie überflüssig sei. Die vergleichsweise schwere Salbe zur Hautregeneration musste ich leider mitnehmen, da ich meine Reise frisch tätowiert antrat – andernfalls wäre dieses Gewicht noch weggefallen. In einem aufgegebenen Gepäckstück habe ich noch zwei Sicherheitsnadeln untergebracht, an denen ich tagsüber meine gewaschene Kleidung am Rucksack anbringen und trocknen lassen konnte. Vermisst habe ich im Grunde genommen nichts, bin aber sehr froh und dankbar, dass jemand eine Voltaren-Schmerzsalbe dabei hatte, die mir nach meinem filmreifen Umknicken am zweiten Tag vermutlich zusammen mit dem als Bandage umfunktionierten Funktionstuch die Reise gerettet hat.

Insgesamt bin ich ein klein wenig enttäuscht, dass ich immer noch zu viel einpacke und mein Optimum noch nicht erreicht habe – aber bei drei Kilogramm Gesamtgewicht hält sich das ja noch in Grenzen. Generell gilt also wie immer mein dringender Rat fürs Packen: Weniger ist mehr! Als grobe Faustregeln solltest Du immer im Hinterkopf haben: Immer nur die Hälfte von dem mitnehmen, das Du mitnehmen willst und rund zehn Prozent des eigenen Körpergewichts lassen sich noch relativ angenehm tragen – wobei bei einem Viertel des Körpergewichts das absolute Maximum sein sollte. Denn: Es gibt kaum etwas Schlimmeres, als mit zu viel Gepäck unterwegs zu sein – vor allem, wenn man es den ganzen Tag selbst (durch die Hitze) tragen muss!

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Es sind 4 Kommentare vorhanden Kommentieren

  1. Stadtparkhansi /

    Hallo Claire!

    Wirklich super toller Blog, der zum weiterlesen anregt und auch gleich zum nachreisen. Besonders hilfreich finde ich deine praktischen Tipps!

    Liebe Grüße aus Graz

    Hans

    1. Claire / Post Author

      Hallo Hans,

      vielen Dank für das Lob! Es freut mich sehr, wenn meine Beiträge als hilfreich angesehen werden oder zum Reisen inspirieren!

      Alles Liebe nach Graz,
      Claire

  2. Sarah und Svenja /

    Liebe Claire,
    zu allererst: toller Post, toller Blog!
    Wir haben dich dazu nominiert bei dem One lovely blog award mitzumachen. Ist natürlich kein Muss. Hier zu unserem Beitrag: derhimmelbeginntbeidenfuessen.blogspot.de
    Liebste Grüße,
    Sarah und Svenja

    1. Claire / Post Author

      Liebe Sarah, liebe Svenja,

      vielen Dank auch für euer Lob und natürlich für die Nominierung. Mitgemacht habe ich bereits: http://bluebayou.co/one-loveley-blog-award/

      Alles Liebe,
      Claire

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