Frisch geschlüpft, aus einer durchsichtigen Plastiktüte: Mein nagelneuer Jack Wolfskin Moab Jam 30. Eigentlich habe ich ja schon einen Deuter Cross Bike 18 und für mein Around-the-World-Ticket hatte ich mir einen Deuter ACT Lite 45 + 10 SL gekauft. Die Zahl steht übrigens immer für die Literangabe und damit ist jetzt eigentlich auch schon klar, wieso ein dritter Rucksack her musste. Mit 30 Litern Fassungsvermögen liegt der Moab Jam im Mittel zwischen meinem kleinen und meinem riesigen Rucksack. Was genau war jetzt aber der Grund, doch noch 100 Euro mehr in meine Reise-Ausrüstung zu investieren?
Erst mal: Ja, regulär kostet der Rucksack 100 Euro. Für den Preis habe ich ihn in schwarz gekauft, weil sich mein Smartphone-Internet im Geschäft 20 Minuten weigerte irgendeine Seite zu öffnen, die mir einen Online-Preis hätte zeigen können. Natürlich war auch niemand telefonisch erreichbar und somit habe ich ihn mitgenommen – um zu Hause festzustellen, dass es ihn ebenfalls in schwarz bei Amazon für nur 83 Euro gibt. Die Entscheidung ihn umzutauschen fiel also bereits, bevor ich ihn nach einer kurzen weiteren Recherche tatsächlich in leuchtendem Blau für nur 53 Euro inklusive Versand fand. Ausverkauf, Sonderaktion, noch 2 Stück vorhanden. Sofort bestellt und tatsächlich habe ich ihn dann für die Hälfte erworben – und den schwarzen dafür dann auch gerne zurückgegeben.
Auf dem Jakobsweg hatte ich bei einer Reisedauer von acht Tagen nur den kleinen Deuter-Rucksack mitgenommen und das hat mehr als gereicht. Eigentlich packe ich immer sehr sparsam, da ich keine Lust auf das große Rumschleppen habe. Das ist auch alles vollkommen ok, wenn man vor Ort in irgendeiner Weise waschen kann und dann zum Beispiel bei Wanderungen die Kleidung tagsüber am Rucksack trocknen lässt. Im Juli steht nun aber eine Reise an, bei der ich über eine Woche unterwegs bin und diese Zeit nicht in Funktionskleidung verbringen möchte. Das bedeutet: mehr Wechselkleidung und keine Waschgelegenheit vor Ort. Ich muss also mehr einpacken. Der kleine Cross Bike ist definitiv zu klein für eine solche Tour und der große ist nicht nur einfach viel zu überdimensioniert, sondern geht auch nicht mehr als Handgepäck durch. Entsprechend kam ich jetzt nicht drum herum mir einen mittleren Rucksack zu kaufen – fühle mich mit den drei Optionen jetzt aber auch fertig ausgestattet für alles, was kommen kann.
Wieso also der Moab Jam? Eigentlich bin ich super zufrieden mit Deuter und wollte davon auch nicht abweichen. Ich ging auf der Suche nach dem vorher online ausgewählten und 870 Gramm leichten Deuter Pace 30 ins Geschäft. So wirklich glücklich war ich damit aber nicht. Die Größe mit nur einem Fach hat mich alleine schon nicht überzeugt und außerdem ist er ein paar Zentimeter größer, als es im Handgepäck erlaubt ist. Aufgrund des Rahmens kann man da auch nicht tricksen und quetschen. Alle anderen Deuter-Rucksäcke waren einfach zu schwer. Nur zufällig habe ich dann den Moab Jam entdeckt und war sofort begeistert. 30 Liter, Regenschutz, viele Fächer, das große Innenfach sogar abtrennbar und von oben und vorne zu öffnen, Seitentaschen, Hüftgurt. Dazu ein Gewicht von „nur“ knapp 1040 Gramm. Die versteckte Helmfixierung hat mich außerdem begeistert, da ich so etwas gerne für Jacken nutze.
Die Farbe Blau finde ich jetzt vielleicht nicht so toll im Gegensatz zu Schwarz, aber wie meiner Jakobsweg-Begleitung bei der Beratung im Geschäft schon gesagt wurde: „Du bist ja nicht hier, um schön zu sein!“ Sehe ich ebenso – wenn es um Reisegepäck geht, ist die Funktionalität relevant und keine Optik. Ich hoffe jedenfalls, dass ich langfristig mit dem Rucksack zufrieden sein werde und freue mich auf viele tolle Reisen damit!
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