Spontan habe ich mich dazu entschieden, im Februar den Camino del Norte in Spanien zu laufen, also den Küstenweg unter den Jakobswegen. Meine Route führt mich von Ribadeo nach Bilbao. Beim letzten Mal auf dem Jakobsweg, hatte ich für acht Tage adidas GORE-TEX Laufschuhe an. Die waren soweit in Ordnung, als ich sie jedoch für meine 55 Kilometer an einem Tag auf dem Weg zur Loreley trug, merkte ich, dass es doch noch wesentlich besser geht. Diesmal war ich für meine 15-tägige Tour in etlichen Geschäften in mehreren Städten und habe viele Stunden die unterschiedlichsten Schuhe anprobiert. Entschieden habe ich mich schließlich für den Lowa Innox GTX Mid in schwarz/Beere – obwohl ich mich eigentlich partout gegen Schuhe gewehrt habe, die über den Knöchel reichen.
Auf meine Frage nach wasserdichten Schuhen folgten meist hochgezogene Augenbrauen oder Aussagen wie „Zum Laufen? Nee, ha’m wa nich‘ …“. Aha. Wie kann es für die Menschheit eigentlich so irrelevant sein, ob Schuhe trocken oder nass sind? Das frage ich mich schon immer und insbesondere, wenn ich mir den weiblichen Teil der Bevölkerung samt Schuhwerk ansehe. Für mich sind nicht-wasserdichte Schuhe inzwischen kaum mehr denkbar und garantiert nicht bei tagelangen Wanderungen. Das Wetter im Februar entlang Spaniens Nordküste kann recht unbeständig sein und der Regen wird mich im schlimmsten Fall nicht verschonen. Beinahe hätte ich mich von einem Verkäufer zu einem unfassbar bequemen aber nur wasserabweisenden Salomon-Schuh überreden lassen. Ich habe mich dann glücklicherweise noch selbst beim Gedanken an nasse Wiesen vom Gegenteil überzeugt.
Da mir die Zeit weg rennt, weil ich die Schuhe selbstverständlich auch noch etwas einlaufen will, habe ich am Ende, wie bereits am Anfang, doch noch mal Lowa-Schuhe anprobiert. Jene, die über den Knöchel reichen. Nach etlichen Schuhen, die sich wie Bretter angefühlt haben und somit mit sonstigen Vorteilen hinsichtlich Wassers null überzeugen konnten, fühlten sich diese wieder erstaunlich gut an. Schon lange dachte ich über den Kauf von Lowa-Schuhen nach – es bestand bislang aber eben keine Notwendigkeit. Eine gefühlte Ewigkeit hatte ich den Lowa Innox GTX Mid an und entschied mich schließlich dafür. Es galt dann eine weitere halbe Ewigkeit, zwischen zwei Größen zu unterscheiden, aber am Ende kaufte ich die Schuhe und bin mit dieser Wahl sehr zufrieden. Je nachdem wo man den wasserdichten Schuh kauft, kostet er zwischen 135 und 180 Euro. Ein Preisvergleich lohnt sich entsprechend.
Ein Lowa-Wanderschuh wiegt etwa 420 Gramm – ein Gewicht, mit dem ich insbesondere bei diesem Schuhtyp absolut zufrieden bin. Sehr viele Wanderschuhe, die ich mir ansah, waren wesentlich schwerer. Da ich ein großer Fan von Memory Foam bin, habe ich mir für zehn Euro noch zwei hochwertige Sohlen dieser Art dazu gekauft. In der günstigsten Variante kommt man beim Wanderschuh plus Einlegesohle also auf 145 Euro, in der teuersten auf 190 Euro. Wer kein Fan von Memory Foam ist, kann darauf natürlich verzichten. Ich habe beide Varianten getestet und bin mir noch nicht sicher, welche die bessere ist – die Einlegesohlen werde ich also erst einmal nur mitnehmen und bei Bedarf nutzen. Eigentlich hatte ich absolut keine Schuhe gewollt, die über den Knöchel reichen, aber die Bequemlichkeit in Verbindung mit wirklich starkem Halt und GORE-TEX haben mich überzeugt. Zufälligerweise passen die Schuhe sogar noch optisch zu meiner Kleidung und insbesondere meiner Leggings.
Am Ende werde ich beurteilen können, wie gut die Wahl der Lowa-Schuhe für den Jakobsweg wirklich war und darüber berichten. Auch wenn ich dieses Mal meist eine eher ebene Strecke vor mir habe, knicke ich mit diesen Schuhen vermutlich nicht so spektakulär um, wie bei meiner letzten Wanderung auf dem Jakobsweg von Spanien nach Portugal. Eine Packliste meiner sieben Kleidungsstücke für den Camino del Norte inklusive Kosten und Gewicht habe ich Dir ebenfalls zur Verfügung gestellt und bald findest Du hier auch die gesamte Packliste für meine anstehende Tour.
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