Ab sofort werde ich Dir alle US-Bundesstaaten vorstellen, die ich bereits besucht habe. Insgesamt habe ich aktuell 48 von 50 Staaten bereist und ich werde sie Dir in der entsprechenden Reihenfolge vorstellen – angefangen bei Georgia und (derzeit) aufgehört bei West Virginia. Offen sind noch Alaska und Hawaii, die ich mir für längere Aufenthalte aufgehoben habe. Los geht’s mit meinem ersten Bundesstaat im Südosten der USA: Georgia.
In diesem Staat, der vor allem für Pfirsische und Erdnüsse bekannt ist, habe ich bereits über ein Jahr in Atlanta gelebt. Ich war schon sehr viel und oft im gesamten Staat unterwegs und mag ihn sehr. Vor allem mag ich das Wetter und die Möglichkeit, auch zu kälteren Jahreszeiten mal schnell einen Kurztrip nach Florida ans Meer und ins Warme machen zu können. In den wärmeren Monaten fehlen mir in Georgia sonst eigentlich nur die Palmen, die in den Küstengegenden und weit im Süden aber immerhin auch vorhanden sind. Was ist also alles wissenswert zu Georgia?
Inhaltsverzeichnis:
- Überblick und Fakten zu Georgia
- Für wen und was Georgia geeignet ist
- Beste Reisezeit und Klima für Georgia
- Infrastruktur Georgias
- Roadtrip-Potenzial Georgias
- Lebenshaltungskosten in Georgia
- Supermärkte in Georgia
- Freizeitparks in Georgia
- Natur in Georgia
- Shopping in Georgia
- Must Dos in Georgia (Insidertipps)
- Bed Bugs in Georgia
- Gut zu wissen über Georgia
- Zusammenfassung für Gestresste
Überblick: Georgia trat 1788 als vierter Staat den Vereinigten Staaten bei. Derzeit leben rund 9,7 Millionen Menschen in Georgia. Die Hauptstadt ist Atlanta. Dem Staat gehören rund 160 Kilometer Küste, womit sich Städtetrip und Entspannungsurlaub am Meer super verbinden lassen. Generell ist es in Georgia recht subtropisch.
Alternative Bezeichnung: Peach State.
Angrenzende Staaten: Alabama, Florida, North Carolina, South Carolina, Tennessee.
Sehenswerte Städte: Atlanta, Savannah.
Für wen geeignet: Georgia eignet sich vor allem für einen Städtetrip nach Atlanta (zwei bis fünf Tage) oder für einen Küstenurlaub (14 Tage). Nachfolgend eine Auflistung, für wen und wofür sich der Staat am besten eignet – 5 Sterne ist die Bestwertung.
Reisepartner:
- Freunde: 5 Sterne. Gemeinsam in einen Roadtrip und eine unvergessliche Zeit starten – mit Atlanta als perfektem Startpunkt.
- Paare: 5 Sterne. Viele Möglichkeiten zu zweit die Zeit zu genießen, sei es in exklusiven Hotels in der Großstadt oder in Beach Resorts am Strand.
- Alleinreisende: 4 Sterne. Die Preise sind nicht ganz so günstig – teilen ist also besser. Außerdem kommt man in anderen Staaten tendenziell schneller mit anderen in Kontakt.
- Familien: 5 Sterne. Sightseeing in Atlanta mit dem Aquarium, dem Coca-Cola-Museum und danach ab ans Meer.
Reiseziel:
- Action: 2 Sterne. Atlanta ist wohl der beste Ort für Action in ganz Georgia. Ansonsten gibt es aber auch lokale Events, die interessant sei können – aber es ist doch eher ruhig im Staat.
- Party: 2 Sterne. Am besten in Atlanta und je nach Jahreszeit am Strand. Zu St. Patrick’s Day wird zum Beispiel in Savannah am wildesten gefeiert. Ansonsten eignen sich andere Staaten eher für Partys.
- Städtetrip: 3 Sterne. Viele große Städte gibt es nicht, daher nur drei Sterne. Atlanta lohnt sich definitiv.
- Roadtrip: 4 Sterne. Super Roadtrip-Potenzial, aber wenn der Weg das Ziel ist, gibt es sehenswertere Strecken. Daher keine fünf Sterne.
- Natur: 4 Sterne. Keine populären Nationalparks, aber jede Menge schöne und erholsame Natur. Außerdem jede Menge Strand und Küste.
- Strandurlaub: 4 Sterne. Subtropisches Klima und eine lange Küstenstrecke. Tybee Island ist beispielsweise schön.
Beste Reisezeit und Klima: Das Klima in Georgia ist sehr subtropisch mit milden Winterzeiten und sehr heißen Sommermonaten. Im Winter gibt es üblicherweise keinen oder nur wenig Schneefall, weshalb ein Wintersturm schon mal den ganzen Staat lahmlegen kann, da Winterbereifung unüblich ist. Je nach Region ist mit Tornados und tropischen Wirbelstürmen zu rechnen. Im September und Oktober gibt es meist den wenigsten Niederschlag. Im Januar und Februar ist es recht kühl – dafür sind die Flugpreise aber auch sehr günstig.
Infrastruktur: Die Interstates sind sehr gut ausgebaut – um Atlanta herum steht man allerdings oft im Stau. In Georgia gilt ein Speed Limit von 70 mph auf den Freeways, sofern nicht anders beschildert. Ebenfalls sofern nicht anders beschildert, gilt das Speed Limit auch immer für LKWs (Trucks). HOV-Lanes sind nur für Fahrzeuge mit mindestens zwei Personen erlaubt und dürfen alleine nicht befahren werden. In Atlanta kann man recht gut ohne Auto überleben – zumindest wenn man zentral wohnt. Downtown, Midtown und Buckhead sind ab Flughafen problemlos und günstig mit der MARTA-Bahn zu erreichen. Für Reisen außerhalb Atlantas empfiehlt sich ein Auto. Alternativ fährt „Megabus“ aber auch günstig in die größeren Städte im Südosten der USA. Taxifahren kann sich bei untypischen Zielen als schwierig erweisen, wenn man selbst die Strecke und das Ziel nicht genau kennt. Nur die Express Lanes auf der I-85 sind im Staat mautpflichtig. Während telefonieren während der Fahrt erlaubt ist, ist jede Art von Texten (sei es SMS schreiben oder lesen oder im Internet surfen) verboten.
Roadtrip-Potenzial: Aufgrund der Lage ist der Staat ideal für staatenübergreifende Roadtrips geeignet, zum Beispiel nach Memphis, Nashville, in die Appalachen, nach New Orleans, Orlando, Miami, Charleston, Charlotte oder sogar bis nach Washington D.C. und New York City (an einem Tag zu erreichen). Intern lassen sich Küste und die Hauptstadt Atlanta sehr gut verbinden. Wer alte Städte mag, wird sich in Savannah wohlfühlen. Naturliebhaber sollten den Smoky Mountain Nationalpark in den Appalachen besuchen. Der Autovermieter Sunny Cars (zu buchen über billiger-mietwagen.de) erlaubt gratis Einwegmieten zwischen Georgia und Florida. Aufgrund des günstigeren Spritverbrauchs von Nord nach Süd in Florida empfehle ich diese Fahrtrichtung und somit den Start einer solchen Reise in Georgia.
Lebenshaltungskosten: Die Mehrwertsteuer in Georgia liegt bei sieben Prozent. Lebensmittel liegen knapp über dem US-Durchschnitt, Spritpreise etwas darunter beziehungsweise im günstigeren Drittel im US-Vergleich. Meist gibt es ein „Tax Free Weekend“ im Jahr – vorher also recherchieren und steuerfrei einkaufen gehen. Hotels sind vor allem am Wochenende in der gesamten Metropolregion Atlanta sehr teuer. Hier besser unter der Woche Urlaub machen oder frühzeitig buchen.
Supermärkte: In Georgia gibt es unter anderem Aldi, Publix, Walmart, Whole Foods, Kroger, Target sowie die Drogerien CVS und Walgreens, die auch Lebensmittel anbieten.
Freizeitparks: Der größte Freizeitpark in Georgia ist „Six Flags over Georgia“ nahe Atlanta. Hier wird auch ein Wasserpark angeboten. Ansonsten ist das Angebot recht beschränkt und es gibt eher kleine Parks mit wenigen Attraktionen, wie Stone Mountain (ebenfalls bei Atlanta).
Natur: Georgia bietet vor allem jede Menge State Parks – davon gleich mal über 60. Ansonsten gibt es im Staat keine bekannten Nationalparks, was die Natur aber nicht weniger sehenswert macht. Die Parks eignen sich natürlich besonders in den wärmeren Monaten für einen Besuch – wenn es zu heiß ist aber bitte an ausreichend Wasser denken. Vorher auch recherchieren, wann der „Your State Parks Day“ stattfindet – an dem Tag ist der Eintritt kostenlos.
Shopping: In und um Atlanta befinden sich die meisten Shopping Malls, in denen jeder fündig werden sollte. Ansonsten sind in der Nähe von Städten stets Malls angesiedelt. Die Tanger Outlets südlich von Atlanta umfassen beispielsweise rund 70 Geschäfte, Sugarloaf Mills im Nordosten von Atlanta umfasst rund 150 Läden. Mitten in Atlanta bietet Lenox Square über 160 Geschäfte.
Must Do (Insidertipp): Georgia beherbergt die viertgrößte Filmindustrie der USA. Wenn Du vor Ort bist und knallgelbe Schilder mit Abkürzungen und Pfeilen am Straßenrand siehst, handelt es sich um Beschilderungen zu Drehorten. Wenn Du Zeit und Lust hast, einfach mal den Schildern folgen – die größten Stars drehen regelmäßig in Georgia. Auch „The Walking Dead“ wird in Atlanta und Umgebung gedreht. Wer im März in Atlanta ist, kann sich die Cheerleading Nationals ansehen – hier wird entschieden, wer die USA bei der Weltmeisterschaft vertritt. Wer keine Abneigung gegenüber Zucker oder schwarzem Tee hat, sollte auf jeden Fall den „Sweet Tea“ probieren, der eine Spezialität der Südstaaten ist. Da „Waffle House“ (wie auch Coca Cola) den Hauptsitz in Georgia hat, sollte auch ein solches besucht werden. Rechne nicht mit allzu vielen Waffeln – es gibt hier eher normales Essen (Burger, Sandwiches, etc.). Dennoch hat es einen gewissen Charme hier zumindest einmal (nachts) gegessen zu haben … In Atlanta sollte außerdem das Café Momo besucht werden.
Bed Bugs: Georgia hat im Internet leider recht viele Bed Bug Reports. Wer die kleinen Biester nicht nach Deutschland einschleppen und keinen Kammerjäger bezahlen will, sollte sich vorher gut die Hotelbewertungen und die einschlägigen Bed-Bug-Reports-Seiten ansehen. Vor allem um Atlanta herum ist es auch im hochpreisigen Segment sehr schwer ein nicht verseuchtes Hotel zu finden. Also Augen auf und: Don’t let the bed bugs bite!
Gut zu wissen: Der Südstaaten-Dialekt ist teils nur schwer zu verstehen – vor allem für das ungeübte Ohr. Also nicht verzweifeln und einfach noch mal nachfragen. Das Gesagte wird zwar leider meist trotzdem nicht deutlicher oder besser wiederholt, aber es ist den Versuch wert. Generell ist die Südstaaten-Mentalität leider oft nicht mit den hohen deutschen Ansprüchen zu vergleichen. Da heißt es teils eher mal noch einen Sweet Tea mit den Nachbarn auf der „Porch“ zu trinken, als sich von eigentlich wichtigen Terminen stressen zu lassen. Wenn Du Dich aber zum Beispiel darauf verlässt, zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo abgeholt zu werden, kann das schnell zu einem Problem werden. Auch der Anruf beim Taxiunternehmen heißt noch lange nicht, dass a) eins kommt, es Dich b) wenn es unterwegs ist auch findet und nicht vorher einfach aufgibt oder der Taxifahrer c) am Ende dann die Strecke zu Deinem Zielort kennt. Auch von den langjährigen Locals habe ich gelernt: Am besten nicht zu viel erwarten, dann gibt es auch keine Enttäuschung …
Zusammenfassung für Gestresste:
Georgia ist ein unterschätzter Staat, der vor allem mit seinem subtropischen Klima punkten kann. Die Küste am Atlantik und die Hauptstadt Atlanta sind die Hauptanziehungspunkte. Der Staat eignet sich super für Roadtrips und ist preislich recht gut geeignet für Urlaube. Wer Zeit und Lust hat, sollte einen Mietwagen nehmen und einen Roadtrip nach Florida machen – zum Beispiel mit Heimreise ab dort, da gratis Einwegmieten bei bestimmten Vermietern möglich sind. Viel Spaß im Peach State!
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